Flüchtlingshelfer ohne Hilfe
Die Dillinger Unterstützergruppe schließt ihr Möbellager. Warum sie das nicht bedauern
Josef Firnigl hat noch viele Ideen. Ein Internatcafe zum Beispiel könne er sich hier gut vorstellen – oder einen Ort, an dem Flüchtlinge handwerklich angelernt werden. Firnigl sitzt, umringt von dutzenden PCs und Laptops, in seinem Bürostuhl. Auch der Computer vor ihm wurde von ihm selbst repariert. Seit zehn Jahren schraubt und tüftelt er an Computern, von denen andere dachten, sie würden nicht mehr gehen. Drei Jahre lang war Firnigl jetzt in einem Raum des alten Forstamts am Kasernplatz untergebracht und arbeitete dafür, um Flüchtlingen und sozial Schwächeren zum Selbstkostenpreis einen PC zur Verfügung zu stellen – doch angenommen wurde das Angebot nicht immer. „Viele sind sehr wählerisch und denken, das Zeug ist zu alt. Und das obwohl es ja noch einwandfrei läuft“, moniert er.
Firnigls Computerlager war für drei Jahre Teil des Möbellagers, das die Unterstützergruppe Asyl/Migration Dillingen beim Freistaat Bayern anmietete. Am vergangenen Samstag war zum letzten Mal geöffnet. „Wir gehen mit etwas Wehmut, aber sicher nicht unfroh“, sagt Georg Schrenk, der Koordinator der Unterstützergruppe Asyl/Migration in Dillingen. Denn neben den gestiegenen Ansprüchen sei auch der Bedarf gesunken, da die meisten Flüchtlinge schon seit drei Jahren hier sind und mit Möbeln ausgestattet, wie Schrenk erwähnt. So stehen überall in der Halle noch teilweise sehr gut erhaltene Sofas, von denen man meinen könnte, sie wären gerade neu eingekauft. Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) wird diese demnächst abholen und in dem neuen Möbellager in der Herzogin-Anna-Straße in Höchstädt an einkommensschwache Bürger weitergeben.
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