Flutpolder: Der Frust in Lauingen sitzt tief
Die Empörung bei den Räten hält an, dass im Süden der Stadt ein gigantisches Rückhaltebecken entstehen soll. Amtschef Neumeier bekommt in der Sitzung den Ärger ab.
Es ist kein leichter Gang, den der Donauwörther Wasserwirtschaftsamtschef Ralph Neumeier vor sich hat. Der Behördenleiter soll am Dienstagabend im Lauinger Rat erklären, wie die Stadt nun „Knall auf Fall“ zu einem Flutpolder gekommen ist. Die Kritik im Plenum ist heftig. Zweiter Bürgemeister Dietmar Bulling (SPD) sagt: „Wir wurden von heute auf morgen vor vollendete Tatsachen gestellt.“ Die Vorgehensweise sei „nicht ehrlich“ gewesen. „Es bestehen Zweifel, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist“, wettert Bulling, der die Sitzung für den erkrankten Bürgermeister Wolfgang Schenk leitet.
Die Lauinger Stadträte sind deshalb so verärgert, weil in der öffentlichen Diskussion der geplante Flutpolder bei Helmeringen im Süden Lauingens niemals eine Rolle gespielt hat. Nach einer Studie der Technischen Universität München ging es ab 2014 um fünf Standorte zwischen Dillingen und Schwenningen nördlich der Donau. Auch als das Wasserwirtschaftsamt im Dialogverfahren drei alternative Standorte südlich der Donau nannte, habe der Standort Helmeringen nie eine Rolle gespielt. Als Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) am 9. Dezember in Höchstädt die drei Flutpolder-Standorte (Leipheim, Lauingen-Helmeringen und Neugeschüttwörth bei Schwenningen) nannte, war Lauingen plötzlich im Spiel. Dritter Bürgermeister Helmuth Zengerle (CSU) bedauert, dass Neumeier die Schelte abbekomme. „Es müsste eigentlich Ministerin Ulrike Scharf hiersitzen, die das Ganze verbrochen hat.“
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