Für eine regionale Energiewende
Bei schwabenweitem Treffen der Freien Wähler sprechen Politiker und Unternehmer
Die Freien Wähler haben zum schwäbischen Energiegipfel in die Alte Brauerei nach Mertingen geladen – ein passender Schauplatz, denn der Donau-Ries-Kreis nimmt mittlerweile zusammen mit dem Nachbarn Dillingen bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien bayernweit einen Spitzenplatz ein. Einig waren sich alle Redner, dass die Energiewende vor Ort erfolgen müsse und für die jeweilige Region ein hohes Wertschöpfungspotenzial besitze. Besonders gefordert seien die Kommunen, wenn etwas vorwärtsgehen soll. Auch der „oberste Freie Wähler“, der Bundesvorsitzende und Fraktionschef im Landtag, Hubert Aiwanger, war gekommen – unter anderem, um der Bayerischen Staatsregierung vorzuwerfen, dass bei ihr die Energiewende nicht in guten Händen sei. Der Freistaat habe die falschen Weichen gestellt. Aiwanger erwähnte beispielhaft die Stromtrassen. Auf die könnte verzichtet werden, wenn man mehr auf die dezentrale Energieerzeugung vor Ort setzen und diese seitens des Staates besser unterstützen würde. „Der Bürger muss zum Energieerzeuger werden. Alles andere macht keinen Sinn.“ Der frühere Tapfheimer Bürgermeister, Landtagsabgeordnete und jetzige Energieexperte Johannes Strasser lobte die Freien Wähler dafür, dass sie sich der Energiewende als erste Partei in Schwaben intensiv widmen würden. Strasser plädierte dafür, Innovationen offen gegenüberzustehen. Es müsse Schluss sein mit einer „Ja-Aber-Mentalität“ in Politik und Gesellschaft. Vielmehr gelte es, erneuerbare Energien auf allen Ebenen zu forcieren. „Es nützt nichts, wenn wir nur über gute Ideen und Projekte diskutieren. Wir müssen den Mut haben, diese auch praktisch umzusetzen zum Wohle der Menschen und des Klimas“, so Strasser.
Dillingens Landrat Leo Schrell hielt ein Plädoyer für eine regionale Energiewende mit einem damit verbundenen hohen Wertschöpfungspotenzial. Für ihn gebe es dafür drei Gründe: einen politischen, um in Zukunft unabhängig von Energieexporten von außerhalb – nicht zuletzt aus schwierigen Staaten wie Russland oder Ländern des Nahen Ostens –, einen ökonomischen, wegen der Wertschöpfung vor Ort, sowie einen ökologischen, um dem Klimawandel, etwa durch hohe Kohlendioxid-Belastungen der Atmosphäre, etwas entgegenzusetzen.
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