Straßenfest: Gelebte Nachbarschaft

VonMarion Buk-Kluger

Bewohner der Kölle und Klopfergasse treffen sich seit 19 Jahren zum Austausch. Wer die Musik macht, ist klar

„Nachbarn haben ist nicht schwer, Nachbarn kennen dafür sehr!“ Nach diesem Motto wird seit 1996 alle zwei Jahre zum gemeinsamen Feiern in Wertingens Kölle und Klopfergasse aufgerufen. Schließlich begegnen Mann und Frau sich im Alltag oft nur flüchtig, mehr als ein Hallo oder ein kurzes Schwätzchen ist da nicht drin. Auch neu hinzugezogene Nachbarn haben die Gelegenheit, einmal die Mitbewohner der eigenen Straße näher kennenzulernen.

Und so war am 6. Juli 1996 zum ersten Mal gefeiert worden. „Bei unserem ersten Fest ging es bis in die frühen Morgenstunden“, erinnert sich Josef Höchstädter, der mit seiner Ehefrau Erna von Anfang an dabei ist. In einem Fotoalbum hat die Wertingerin alle Nachbarschaftstreffen dokumentiert und schwelgt beim Durchblättern in Erinnerungen. Einige Nachbarn leben leider schon nicht mehr oder sind im Altersheim. „Ab und an haben wir auch schon ehemalige Bewohner unserer Straße, wenn möglich, dazu geholt“, so die Mit-Organisatorin des Treffens, denn es braucht schon ein kleines Organisations-Team im Vorfeld. In diesem Jahr gehörten diesem neben ihr noch Franz und Carola Braun, Marion Gleich, Karl und Claudia Mießl, Christine und Ronny Siebenstich sowie Herbert Braun an. Sie hatten den Rahmen für das Treffen vorbereitet. Letzterer fungierte traditionell als Grillmeister. „Jeder bringt sein Grillfleisch mit, es werden Salate und Kuchen vorbereitet und auch Getränke besorgt.“

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