Gewässerschutz: Bauern wollen ihr Image aufpolieren
Zwei landwirtschaftliche Betriebe aus Bliensbach und Medlingen gehen mit dem Wertinger Landwirtschaftsamt neue Wege.
Bauern wollen noch mehr für den Gewässerschutz tun. Zwei landwirtschaftliche Betriebe aus dem Landkreis Dillingen sind nun Kooperationspartner des Landwirtschaftsamtes. Das wurde am Mittwoch bei Vertragsunterzeichnung im Amt in Wertingen beschlossen. Die Brüder Markus und Thomas Abt aus Bliensbach sowie Matthias Kleiber aus Medlingen dienen mindestens für die Jahre 2017 und 2018 als Demonstrationsbetrieb in Sachen Gewässerschutz. Im Rahmen dieser Kooperation sind Aktionen geplant, die sich an andere Landwirte, aber auch an interessierte Bürger richten sollen.
Eine erste Aktion, die im Herbst stattfinden soll, steht schon fest: Dann werden die beiden Landwirte vorführen, wie Zwischenfrüchte auf den Feldern wirken, wie sich die entwickeln und welche Vor- und Nachteile sich da zeigen. Auch in Sachen Düngung sollen die beiden Betriebe als Vorbild dienen. Grundsätzlich ist es so, dass nur noch gedüngt werden soll, wenn die Pflanzen wirklich Bedarf haben. Auch das früher übliche, großflächige Ausbringen der Gülle ist mittlerweile verboten, es gibt nur noch bodennahe Ausbringung. Das habe nicht nur für Spaziergänger, die den Gestank abbekommen würden, sondern auch für den Landwirt Vorteile: „Der Landwirt muss so weniger Dünger zukaufen. Ein Kubikmeter Gülle kostet rund zehn Euro, das spart er sich so“, erläutert Stephan Haase vom Landwirtschaftsamt. Und dass der Dünger nur sparsam aufgetragen werden darf, hat Vorteile für das Gewässer. „Je weniger Dünger, also auch weniger Nährstoffe, aufgetragen wird, desto weniger kann ins Wasser fließen“, erklärt Kurt Eger-Benninger vom Fachzentrum Agrarökologie in Krumbach mit Sitz in Nördlingen. Denn die Nährstoffe sorgen im Wasser für Algenwachstum, verunreinigen es also. Auch Pufferstreifen am Rande der Felder, die an Gewässern liegen, verhindern, dass Starkregen den Dünger ins Wasser spült, die Streifen fangen ihn auf. „Eine andere Möglichkeit ist eine sogenannte Untersaat – also zum Beispiel unter den Maispflanzen noch Weidegras ansäen“, sagt Haase.
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