Markt läuft perfekt, Sonnwendfeuer abgesagt
Als es am Samstag losging, hatte einer der Organisatoren seine Arbeit quasi beendet. Teilweise von weit her kamen Aussteller wie Besucher. Was den Reiz des Marktes ausmacht.
Von seinem Haus sieht Hermann Jäckle auf den Burgberg. Und der Bocksberger freut sich, wenn’s dort oben lebendig wird. Ob’s ihm zuhause irgendwann zu laut wird, kann er nicht sagen. Denn der 56-Jährige feiert jedes Mal aktiv mit. Und das seit 14 Jahren. Damals luden die heimischen Vereine samt Kirche und Jugend das erste mal ein zum Bocksberger Burgmarkt. 40 Aussteller verteilten sich auf dem weitläufigen ehemaligen Burggelände. Mittlerweile sind’s gut 70, jeder von ihnen froh, einen Platz bekommen zu haben. Denn Bewerbungen hatte Hermann Jäckle 170 auf seinem Schreibtisch liegen. Als er am Samstagnachmittag froh gelaunt zwischen den Marktständen dahinschlendert, liegt die meiste Arbeit bereits hinter ihm. Täglich hatte der Lehrer und stellvertretende Bürgermeister von Laugna in den vergangenen Wochen Zeit auf dem Burggelände und mit dem Markt verbracht. Zum Endspurt wies er die einzelnen Aussteller ein, zog den einen mit dem Traktor das letzte Stück des Berges hoch, erteilte den anderen letzte Infos. Am Freitagabend war für ihn der Markt quasi abgeschlossen. „Ab da denke ich bereits an den nächsten Markt“, sagt er grinsend. So hat er gerade zwei schattige Plätzchen für weitere Aussteller gefunden. Damit kann er nächstes Jahr auf 74 aufstocken. „Doch damit ist Schluss – wir wollen den heimeligen Rahmen bewahren“, betont Hermann Jäckle.
Und genau das scheinen Aussteller wie Besucher zu schätzen. Sie kamen am Wochenende teilweise von weither nach Bocksberg, die 58-jährige Silke Schröder aus dem nördlichsten Deutschland, kurz vor der dänischen Grenze. Sie arbeitet sehr viel mit Mooreichen, gestaltet zusammen mit anderen Naturmaterialen Türkränze und Herzen. Alles trägt eine persönliche Note, teilweise auch ihre Handschrift.
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