Missstände im Kuhstall – Tierschützer prangern Anbindehaltung an
Das Bündnis „Stoppt den Saustall“ zeigt Bilder im Internet, die von einem Betrieb im Landkreis stammen. Bauernverband und Landwirtschaftsamt plädieren für Laufställe.
Das Thema Anbindehaltung in Kuhställen, das derzeit im Rahmen einer Gesetzesänderung den Bundesrat beschäftigt, hat das „Aktionsbündnis Stoppt den Saustall“ veranlasst, entsprechende Missstände im Landkreis aufzuzeigen. In einer Pressemitteilung und in den sozialen Netzwerken des Internets berichtet das Bündnis über „desaströse Haltungsbedingungen für Milchkühe im Landkreis Dillingen“ und sendet entsprechende Fotos hinterher, die dem Bündnis zugespielt wurden. Der landwirtschaftliche Betrieb – es soll sich um einen Kleinbauern im östlichen Landkreis handeln – beliefert laut dem Aktionsbündnis „eine der regionalen Molkereien und steht für den Bauern von nebenan, kleinbäuerlich und in Familienbesitz“. Den Fotos und Augenzeugenberichten zufolge sollen die Kühe knöcheltief im Schlamm und in ihren eigenen Exkrementen stehen und in der dazugehörigen Kälberaufzucht zeitweise aus Wassermangel ihren eigenen Urin trinken müssen.
Das Bündnis mit Sprecherin Heidi Terpoorten aus Binswangen an der Spitze stellt die Anbindehaltung generell an den Pranger. In Bayern würden aktuell etwa 300000 Kühe im Stall stehen, ganzjährig oder bis zu sechs Monate angebunden, ohne Auslauf und häufig ohne Tageslicht. Das seien rund ein Drittel aller bayrischen Kühe. „Die Tiere liegen oder stehen tagein, tagaus an derselben Stelle, haben wenig Platz – können nur aufstehen oder sich hinlegen, haben kaum Bewegungsfreiheit und häufig keinen ausreichenden Körperkontakt zu Artgenossen,“ kritisiert auch die Welttierschutzgesellschaft, wie das Bündnis mitteilt. Zudem hätten alte Ställe oft zu niedrige Decken mit wenig Luft und Licht.
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