Noch gilt zwischen Bliensbach und Rieblingen: Durchfahrt verboten!
Viele Verkehrsteilnehmer ignorieren die Verbotsschilder an der Staatsstraße 2033. Das ärgert die Bauarbeiter, die gerne auf Gefahren verzichten. Wann die Straße wieder offen ist und warum die Geschwindigkeit zunächst reduziert wird.
„Durchfahrt verboten“ – das erste rot-weiße Schild weist bereits am großen Wertinger Kreisverkehr auf die Straßenbauarbeiten an der Staatsstraße 2033 zwischen Bliensbach und Rieblingen hin. In flotten Tempo biegen dennoch Lkw, Traktor und Pkw am Montagnachmittag in die Fahrbahn in Richtung Augsburg ein. Und ebenso zielstrebig fahren sie weiter, passieren sowohl die erste als auch die zweite Bliensbacher Abfahrt, ignorieren weitere Verbotsschilder und lassen sich auch von einer Komplettsperrung der Fahrbahn nicht abhalten – über einen grasigen Feldweg geht es nach Prettelshofen und von dort durch die nächste Komplettsperrung, bis sie kurz vor Rieblingen mitten in der Baustelle landen. „Durchfahrt verboten!“ ruft ihnen Christian Bender aus seinem Baustellenfahrzeug entgegen. Seit dem frühen Morgen reinigt der 33-Jährige mit seinem Kehrfahrzeug die Fahrbahn. Nach der Asphaltierung und dem Splitten der Straße sei dies wichtig, erklärt er. Äußerlich bleibt er extrem ruhig, fährt mit seinem Fahrzeug weiter die neue Fahrbahn auf und ab. Innerlich ärgert er sich über die vielen Menschen, die die Absperrungen schlichtweg nicht akzeptieren. Während er spricht, bahnt sich ein Radler den Weg zwischen Split und Baufahrzeug hindurch.
„Natürlich sind die Arbeiter verärgert, sie rechnen ja nicht damit, dass überhaupt ein Auto kommt“, sagt Peter Schorer vom Staatlichen Bauamt in Krumbach. Als Projektleiter der Sanierungsmaßnahme kennt er die Situation vor Ort. Und er weiß auch, dass es auf den bereits Wochen vorher aufgestellten großen Schildern heißt: Pfingstferien – Fahrbahnerneuerung Prettelshofen bis Rieblingen. Die Pfingstferien waren am gestrigen Montag vorbei. Die Verbotsschilder standen und die Bauarbeiten liefen noch. „Wir hatten mit zehn Arbeitstagen kalkuliert“, erklärt Peter Schorer auf telefonische Anfrage unserer Zeitung und erinnert daran, dass die Pfingstferien viele Feiertage hätten. Doch das Ende ist in Sicht: „Dank des genialen Wetters sind die Arbeiten super gelaufen, am Mittwochfrüh wird die Straße offen sein“, verspricht Schorer.
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