Osternacht: Osterlämmchen und Kerzenschein

Alte Bräuche zur Osterzeit. Predigt über den Stein vor dem Grab und vor dem Herzen

Region Wertingen Mit der Frage nach den drei Frauen aus dem Markusevangelium, die am Ostermorgen zum Grab Jesu kommen, beschäftigte sich Pfarrer Albert Wolf in seiner Osterpredigt in Emersacker: „Wer könnte uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen?“ Diese Frage stelle sich auch heute den Menschen: „Der Stein, der auf unserem Herzen liegt, der uns von Jesus trennt. Der Stein des Schicksals, der in unserem Leben oft auftaucht und gegen den wir machtlos sind.“ Der Pfarrer bezog den Stein auf unerwartete Krankheit, den Verlust von Ehepartner und Eltern oder wenn man arbeitslos werde. „Wer wird uns den Stein vom Grab wegwälzen?“, fragte Pfarrer Wolf. Er kenne nur einen, der das Dunkel der Erde, des Leids und des Todes mit der Dynamik der Allmacht durchbrochen habe: der auferstandene Christus.

Pater Mathew Biju in Villenbach predigte über den eigentlichen Sinn des christlichen Lebens. Er erzählte die Geschichte eines jungen Königs, der Gelehrte damit beauftragte, für ihn die Weltgeschichte zu schreiben. Das Ergebnis fassten sie nach 40-jähriger Forschung in 1000 Bänden zusammen. Der König, der bereits zu alt war, um diese 1000 Bände zu lesen, ließ die Gelehrten in langjähriger Arbeit alles auf das Wesentliche zusammenstreichen. Kurz vor seinem Tod präsentierten sie ihm die Menschheitsgeschichte in einem einzigen Satz, welcher lautete: Sie lebten, sie litten, sie starben. Pater Biju hinterfragte dieses kurze Ergebnis und kam zum Ergebnis: „Der Sinn des Lebens ist die Auferstehung nach dem Tod und der Glaube daran.“

Wertingen Wertingen Emersacker