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Region Wertingen: Pelzige Märtel helfen dem heiligen Martin
Region Wertingen
09.11.2014
Pelzige Märtel helfen dem heiligen Martin
In Lauingen lebt die Tradition der Nussmärtel noch heute. Gekleidet in Pelz vertreibt er böse Geister und bringt Früchte und Lebkuchen. Kreisheimatpfleger Sailer hat jetzt ein Martinsspiel geschrieben, in dem Nussmärtel integriert sind. Heute Abend wird es auf dem Lauinger Rathausplatz uraufgeführt.
Foto: Archiv
VonBirgit alexandra Hassan
Kreisheimatpfleger Alois Sailer bringt christliche und heidnische Traditionen zusammen
Von Birgit Alexandra Hassan
Lauterbach/Lauingen Als kleiner Bub ist bei Alois Sailer der Nussmärtel noch persönlich vorbeigekommen. Mit einem langen Bart, einem Pelz am Leib und eine Pelzkappe auf dem Kopf, eine Kuhkette als Gürtel und einen Sack auf dem Rücken kehrte er ein, vertrieb die Geister und brachte Äpfel, Nüsse und Lebkuchen als Symbole des Lebens. Nach dem Zweiten Weltkrieg löste ihn vielerorts der heilige Martin ab. Nussmärtel und Martin – beide werden sie am Montagabend gefeiert. Sind sie ein und dasselbe? Ja und nein. Der 78-jährige Kreisheimatpfleger Sailer aus Lauterbach wurde im Sommer sehr direkt mit dem Konflikt konfrontiert. In einem Martinsspiel sollte er für den Kulturmarkt Lauingen die beiden Figuren zusammenbringen. Eines Nachts hatte er den rettenden Einfall – und konnte das Stück schreiben. Am Montagabend ab 17.30 Uhr wird es auf dem Lauinger Marktplatz uraufgeführt.
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