„Schwoba simma, rechte Leit!“
„Ehrle, pfiffig und recht g’scheit“ – laut Alois Sailer
Restlos gefüllt war der Saal im alten Deutschordensschloss, als Alois Sailer in seinem „Heimspiel“ bei den Senioren der Pfarreiengemeinschaft seine „Gschichtla“ und „Gedichtla“ zur Kirchweih zum Besten gab. Kirchweih war früher für alle im Dorf eines der größten Feste. Die Ernte war eingefahren, die Kirchweihfahne wehte hoch oben auf dem Kirchturm, die Kinder wurden mit „Guazala“ (Bonbons) vom Turm aus beschenkt. „Heit leabt ma auf am groaßa Fuaß, Datsche git’s mit Apfelmuas“, heißt es in einem der vielen Gedichte von Alois Sailer, die er immer wieder zwischen seine Kirchweihanekdoten streute. Da war die Rede vom „Nussajohr“, vom „Herbschtengele“ oder vom schwäbischen „Hausa“, das nichts anderes bedeutete als Sparen, Tagwerk dazukaufen und den Besitz vergrößern, denn die schwäbische Bauernregel hieß einmal: „Dreifach send a Bauraleaba: wuahla, spara, sterba“. Alois Sailer wusste die große Zuhörerschar immer wieder durch die Kraft seiner Sprache und seine verschmitzte Erzählart zu begeistern. Die ehemaligen Chorsänger unter Leitung von Wolfgang Zahn umrahmten mit ihren zweistimmig gesungenen Volksliedern Sailers schwäbische Erzählstunden und brachten ohne Mühe die Senioren zum Mitsingen. (mas)
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