Sonn- und feiertags hat er jetzt frei
48 Jahre lang begleitete Wolfram Stadler mit der Orgel den Gesang der Gläubigen in Gottmannshofen. Die Freude am Spiel ist immer noch da. Warum er jetzt aber kürzer tritt.
Gegen Ende des Gottesdiensts am Sonntag bittet Pfarrer Rupert Ostermayer Wolfram Stadler, mit seiner Frau Albertine nach vorne zu kommen. Er erzählt von der Vertragsänderung, die Anfang Februar fällig war. Daraufhin hat der langjährige Organist der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Gottmannshofen darum gebeten, nach 48 Jahren nicht mehr an Sonn- und Feiertagen spielen zu müssen. Bei Beerdigungen und am Fatimatag ist er weiterhin zur Stelle. Als „Teilzeitorganist“, wie Pfarrer Ostermayer das mit einem Schmunzeln, doch vor allem dankbar bezeichnet. Immerhin sei es vor allem werktags nicht so einfach, einen Organisten zu finden. Ostermayer verdeutlicht, wie lange die Zeitspanne ist, für die er Stadler nun am Sonntag die Urkunde und Ehrennadel des Amts für Kirchenmusik übergeben hat: „48 Jahre, so alt bin ich.“
Dabei kam es Wolfram Stadler gar nicht so lange vor, sagt er: „Das ist so schnell gegangen.“ Schwer fällt es dem 73-Jährigen offensichtlich nicht, zurückzustecken: „Ich bin jetzt seit zwölf Jahren in Pension und weiß, wie schön es ist, auch an den Sonn- und Feiertagen keinen Zeitdruck mehr zu haben.“ Zwischendurch standen ja auch noch Aushilfsdienste in Wertingen oder Binswangen an. Zum Dank, dass die Terminplanung sich im Hause Stadler sonntags stets nach dem Gottesdienst gerichtet hat, bekam auch Albertine Stadler einen Blumenstrauß. Beide zusammen sind auch zu einer Orgelwanderung rund um Kloster Roggenburg eingeladen.
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