Sorge um die Artenvielfalt
Geplante Saatgutverordnung gilt aber nicht für Hobbygärtner
Landkreis Dillingen Mit großer Aufmerksamkeit verfolgt die Hobbygärtnerin Ulrike Manhard aus Buttenwiesen eine Kampagne, die gegen die geplante Brüsseler Saatgutverordnung kämpft. Nach Meinung der Aktivisten kommt die Verordnung ausschließlich den Wünschen der Saatgutindustrie entgegen. In der Kampagne heißt es, das Ziel der Lobbyisten in Brüssel sei es, die Großkonzerne zu unterstützen, nur noch wenige Hochleistungssorten an Saatgut zu erzeugen. Diese seien dann besonders resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. Weiter ist in Brüssel vorgesehen, die Hürden für die Zulassung von kommerziell genutzten Pflanzensorten hoch anzusetzen. Dann könnten die Kosten nur noch von den Großen bezahlt werden, was das Aus für kleinere Betriebe bedeuten würde.
Ulrike Manhard bezieht hierzu eine klare Meinung: „Dadurch werden noch mehr seltene und alte Sorten an Obst, Gemüse und Getreide vom Markt verschwinden, auch würden mit so einer Verordnung der Vielfalt an Öko-Sorten bürokratische Steine in den Weg gelegt, während die Macht der Agroindustrie weiter gestärkt wird.“ Schon der Opa der Buttenwiesenerin ist Hobbygärtner gewesen, die Enkelin macht es ihm nach. „Allein schon, weil ich selber gerne in meinem Garten experimentiere, will ich mich dem Brüsseler Bestreben nicht kampflos hingeben“, sagt die engagierte 43-Jährige.
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