Tränenreiches Wiedersehen
Ein 43-jähriger Syrer flüchtete von der Türkei aus alleine nach Deutschland. Seit September 2015 wartete er auf Frau und Kinder. Wie endlich Bewegung in die Geschichte kam.
„Mir ist nicht zum Lachen zumute“, sagte Mohammad Touson noch vor zwei Wochen. Er werde erst wieder lachen können, wenn er seine Familie bei sich in Sicherheit weiß. Nun strahlt er übers ganze Gesicht. Am vergangenen Mittwoch landete der Flieger aus Istanbul in München – an Bord seine Frau und seine vier Kinder. Barbara Hofweber vom Asylhelferkreis hatte den Syrer begleitet: „Ich glaube, ich war aufgeregter als Mohammad“, erzählt sie von einem tränenreichen Wiedersehen, das sie selbst sehr mitnahm. 17 Monate war die Familie voneinander getrennt. Unvorstellbar für Barbara Hofweber, die eine Tochter hat, die im gleichen Alter ist wie die von Mohammad Touson. „Ich könnte eine solche Trennung nicht aushalten.“
Immer wieder hatte der 43-jährige Syrer Anläufe gemacht, um seine Familie aus der Türkei nach Deutschland zu holen. Doch alle Versuche waren gescheitert. Die 47-jährige Asylhelferin erlebte die Rückschläge nicht nur hautnah mit, sondern litt und bangte mit. Aleppo, die zweitgrößte Stadt Syriens, aus der Mohammad Touson stammt, ist heute fast vollständig zerstört. „Seit 2012 nahmen bewaffnete Konflikte zu, Straßen wurden gesperrt oder konnten nicht mehr benutzt werden, weil sich Aufständische und Regierungstruppen heftige Straßenkämpfe lieferten“, berichtet der syrische Flüchtling mit Anerkennungsstatus.
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