Viele Lernideen führen zur deutschen Sprache
Heute ist Welttag der Alphabetisierung. 20 Prozent der Flüchtlinge sind Analphabeten. Wie ehrenamtliche Deutschlehrer in Wertingen Flüchtlingen das Lesen und Schreiben vermitteln.
Die Buchstaben am eigenen Körper wiederfinden, wie zum Beispiel der zum O gerundete Mund oder das A, wenn man die Arme seitlich ausstreckt: Silvia Fischer aus Possenried hat ihre ganz eigene Methode, wie sie als ehrenamtliche Deutschlehrerin versucht, Flüchtlingen in Wertingen die deutsche Sprache nahe zu bringen. Die Buchstaben O und A lässt sie in Gesichter oder Strichmännchen malen. „Das bringt fast alle zum Lachen“, erzählt sie von ihren Erfahrungen.
Wolfgang Richter, ein pensionierter Gymnasiallehrer, bringt seine, wie er selbst sagt, eigene Erfindung zum Einsatz. Darin steckt sein ganzer Enthusiasmus. Er hat einen Kasten und 120 Plättchen aus Holz gefertigt. Auf den Plättchen sind keine Buchstaben aufgetragen, sondern Symbole und Bilder. Wie das Modell funktioniert, testet er immer wieder an Besuchern. Es funktioniert. Wer die Symbole und Bildchen einmal erfasst hat, kann schnell ganze Sätze bilden. „Es geht erst einmal nicht um den Wortschatz“, erklärt Richter. Die Struktur der deutschen Sprache zu erkennen, sei das primäre Ziel. Nach eineinhalb Jahren muss er allerdings einräumen: „Es ist nicht so leicht. Viele können das nicht.“ Flüchtlinge kommen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen. Etwa 20 Prozent von ihnen sind Analphabeten, die in ihrem Leben noch nie eine Schule besucht haben und weder lesen noch schreiben können. Deshalb wurden in Wertingen fünf verschiedene Lerngruppen gebildet. Die Kursteilnehmer kommen aus Syrien, Afghanistan, Nigeria, Äthiopien, Ukraine und Aserbaidschan. „Die Sprache ist, wie Boden unter den Füßen gewinnen“, veranschaulicht Silvia Fischer, die den Deutschunterricht koordiniert.
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