Von der Nasszelle zur Wohlfühloase
Hightech ist am beliebtesten Rückzugsort auf dem Vormarsch. Auch wenn die Dusche immer mehr Boden gutmacht, ist die gute alte Wanne aber doch kein Auslaufmodell.
Wohlfühlort Badewanne: Der zwölfjährige Fabian aus Höchstädt freut sich nach dem anstrengenden Fußballtraining nur auf eines: Ein 37 bis 38 Grad Celsius heißes Vollbad, das Mama Gabriele bereits einlaufen lässt. Dass er dann aus lauter Vergnügen gleich das „Bi-Ba-Badewannenlied“ anstimmen würde, dafür ist der „Sailer“-Gymnasiast schon zu alt. Die positive Stimmung erklären sich Wissenschaftler aber damit, dass wir uns dort so angenehm fühlen wie an kaum einer anderen Stelle. Sie vermuten, das genussreiche Empfinden hänge damit zusammen, weil der werdende Mensch schon im Fruchtwasser des Mutterleibs damit gute Erfahrungen gemacht habe. Birgit Marquardt (Badsanierung Marquardt, Dillingen) hat eine eher nüchterne Erklärung. Die Einrichtungsberaterin weiß, dass „vor allem Familien mit Kindern den praktischen Nutzen“ des immer noch beliebten Bassins zu schätzen wüssten.
Zwar macht der Ausstattungsexperte Kai Fischer vom Möbelhaus Walter in Lauingen bei seinen Beratungsgesprächen die Erfahrung: „In jedem zweiten Neubau steht mindestens eine Badewanne.“ Auch Michael Buhl vom Fliesenfachgeschäft Willi Meyer in Wertingen registriert, wie sehr gerade junge Menschen Wert auf das Großbecken legten, während ältere und besonders Leute mit körperlichem Handicap den schwellenfreien, ebenerdigen Duschräumen den Vorzug geben würden. Die senkrechte Badvariante kommt auch deshalb mehr zum Zuge, weil laut Birgit Marquardt „bei manchen neuen Wohneinheiten der Platz für eine ausladende Badewanne einfach nicht mehr ausreicht.“ Im Angebot des Schwarzwälder Armaturen- und Brausenherstellers Hansgrohe Group, bekannt für seine edlen Entwicklungen, fällt das Angebot für die klassische Wanne eher überschaubar aus. Aber aus einem anderen Grund: Dort wird nämlich bereits über die „Post-Badewannenzeit“ nachgedacht mit neuen Möglichkeiten der Badnutzung. Die Entwicklung läuft nämlich immer mehr von der nützlichen Nasszelle hin zur großzügig gestalteten Wohlfühloase des 21. Jahrhunderts. Die Brause zählt dabei nur als eine Komponente von vielen, denn in diesen speziellen Bereich des Hauses oder der Wohnung möchte der Mensch gehen, um sich selbst etwas Gutes zu tun und zu entspannen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.