Was ist für das Kind das Beste?
Seit einem Jahr gibt es die Inklusionsberatung im Kreis Dillingen. Manchmal vermitteln sie auch zwischen den Eltern eines Schülers. Wann die Beratung besonders schwerfällt.
Die Tochter besucht gerade die Vorschule, der Wechsel zur Grundschule steht an. Da gibt die Erzieherin den Eltern einen Tipp. Sie sollen mal bei der Unabhängigen Beratungsstelle für Inklusion vorbeischauen. Denn vielleicht sei der Tochter die Grundschule zu schwer.
Seit gut einem Jahr gibt es die Beratungsstelle beim Staatlichen Schulamt. Sie ist zuständig für Grund-, Förder- und Mittelschulen. Manchmal schicken die Lehrer oder Erzieher die Eltern dorthin, manche Eltern kommen aus eigenem Antrieb. „Sie wollen eine unabhängige Beratung“, weiß Studienrätin Lore Scharpf. „Der Wunsch nach dem besten Weg für das eigene Kind ist absolut nachvollziehbar“, betont Osen. Er und Lore Scharpf sind beide im mobilen sonderpädagogischen Dienst tätig. Parallel engagieren sie sich wie Schulpsychologin Cornelia Michel und Sylvia Leitner, Konrektorin an der Bachtal-Grundschule, in der Beratungsstelle. Manche Eltern hätten konkrete Fragen gehabt, etwa über die sogenannte Schulbegleitung. Wie so etwas finanziert wird, wo man welche Anträge einreichen muss. Auch das wissen die Pädagogen. Es gab auch schon Eltern, die unterschiedlicher Meinung waren, dann wird vermittelt. „Besonders schwer tun wir uns bei Kindern im Übergangsbereich zwischen einer Normalbegabung und einer Lernbehinderung“, schildert Marcus Osen von der Regens-Wagner-Schule Dillingen. Lore Scharpf ergänzt: „Wenn die Eltern schon wissen, dass es Probleme gibt, es ist leichter, als wenn es noch Hoffnung gibt.“ Je eindeutiger die Begabung eines Kindes sei, umso leichter falle eine Entscheidung. Wie die aussieht, wissen die vier nie. Denn sie beraten nur, zeigen die verschiedenen schulischen Möglichkeiten auf und bleiben dabei neutral. Oft müssen die Berater dann über die Förderschule informieren. „Wir werben nicht“, betont Marcus Osen. „Aber wenn man sich guten Gewissens entscheiden will, sollte man alle Möglichkeiten kennen.“ Immer noch gebe es so viele Vorurteile über die Förderschule. Dass die Schüler dort nicht lesen und schreiben lernen, keine Hausaufgaben machen müssen, keinen Abschluss erreichen. Die Pädagogen berichten ihnen dann, dass genau das Gegenteil der Fall ist.
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