Wertinger Schulen weisen auf die Kinderarbeit
Buben und Mädchen setzen sich selbst an die Nähmaschinen. Dabei merken sie, wie anstrengend das ist.
Ganz Wertingen machte im Mai auf ausbeuterische Kinderarbeit aufmerksam. Zwölf überdimensionierte T-Shirts deuteten an Häuserwänden darauf hin (wir berichteten). Auf dem übergroßen Label stehen Kurzgeschichten von Menschen, die beim Einsturz der Kleiderfabrik in Bangladesch vor vier Jahren betroffen waren. Sie wollten so auf die unmenschlichen Arbeitsbedingungen hinweisen, unter denen auch heute noch in vielen anderen Fabriken Jugendliche und meist jungen Frauen leiden. Für einen Hungerlohn müssen sie – nicht nur billige – Kleidung für den europäischen Markt nähen. Initiiert von dem Mitarbeitern des Wertinger Weltladens, beteiligten sich auch die Wertinger Schulen an der XXL-Aktion. Was es heißt, als Kind in Akkordzeit nähen zu müssen, das konnten die Buben und Mädchen der Wertinger Mittelschule nachempfinden. Statt T-Shirts nähten sie allerdings Stoffschürzen, und das in Akkordzeit. Gemeinsam mit Rosi Burkart lernten sie kennen, wie aufwendig und schwierig es sei, an einer Nähmaschine zu arbeiten und wie genau jeder arbeiten muss, wenn das Ergebnis für den Verkauf passen soll. Andere Schüler bastelteten zusammen mit Religionslehrerin Martina Baur T-Shirts aus Tonpapier und formulierten darauf Labels mit eigenen Aussagen gegen Kinderarbeit. Aufgehängt in der Schulaula weisen die T-Shirts deutlich sichtbar auf die XXL-Aktion hin. Vorab hatten sie eine „Eigenkontrolle“ ihrer Kleidung durchgeführt und festgestellt, dass diese überwiegend aus Indien, China oder Taiwan kommt.
Die Wertinger Schulen planen, am Montag, 2. Oktober, im Rahmen der „Werta“ im Wertinger Schloss eine große Kleider-Tauschbörse für Schüler zu organisieren. soll. Einen Kleider-Tauschtag gab es kürzlich schon an der Anton-Rauch-Realschule.
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