Wie schwierig die Abschiebung für viele Flüchtlinge ist
Asylhelfer Wolfgang Plarre aus Wertingen schildert, wie sich die derzeit verschärfte Flüchtlingspolitik in der Praxis auswirkt.
Das Land Bayern will konsequent weiter Flüchtlinge nach Afghanistan oder in andere Herkunftsländer abschieben. Und ein Gesetzentwurf ist auf dem Weg, der eine unbefristete Haft für Gefährder vorsieht. Wie kommt diese verschärfte Flüchtlingspolitik in den Kreisen der freiwilligen Asylhelfer an, Herr Plarre?
Wolfgang Plarre: So etwas ist immer eine Schlappe. Der Asylhelferkreis fragt sich, wofür er eigentlich arbeitet. Es geht schließlich um Menschen. Flüchtlinge sind Menschen, auch solche, die eine Straftat begangen haben. Sie sollten hier nach unserem Gesetz bestraft und hier inhaftiert werden. Das Gefährder-Gesetz, das vorbereitet wird, macht es möglich, potenzielle Täter ohne dass eine Straftat vorliegt unbefristet zu inhaftieren. Das ist Sippenhaft und Willkür. Ich halte das für gefährlich für unsere Demokratie. Das derzeitige politische Handeln von den Regierenden in Bayern und im Bund empfinde ich nicht als unterstützend für die ehrenamtlichen Asylhelfer. Meinen Respekt haben die Bundesländer, die einen Abschiebestopp verfügt oder wenigstens Abschiebungen ausgesetzt haben.
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