Wo Kinder noch ihre eigenen Wege gehen
In Sontheim können Kinder auf einen Spielplatz verzichten. Auf den Straßen sind sie gleichberechtigt mit Fahrzeugen. An der Kirche treffen sich Alte und Junge, aus ganz verschiedenen Gründen.
Gehsteige haben die Sontheimer abgelehnt, als bei der Dorferneuerung die Straßen saniert wurden. Sie wollten, dass Fußgänger, Radler und Fahrzeuge gleichberechtigt die Straße benutzen. Und es scheint zu funktionieren. Die wenigen Autos, die während des zweistündigen Besuchs unserer Zeitung in dem kleinen Zusamaltheimer Ortsteil auftauchen, fahren langsam. Die Kinder verfolgen winzige Frösche im Geiselbach und über die Brücke hinweg. Rund um die Kirche klettern Luis, Lorena und Emely auf Bäume und rodeln im Winter den Grashügel hinunter. Hier treffen sie sich an Schultagen frühmorgens und machen sich gemeinsam entlang der Felder auf den Weg zur Grundschule nach Zusamaltheim.
Und auch die Ältesten des Dorfes kommen hier an und in der Kirche regelmäßig zusammen. Jeden Mittwochabend beten sie einen Rosenkranz. Die wöchentliche Tradition geht zurück auf eine Tierseuche aus dem Jahr 1704. Damals hatten die Sontheimer dem heiligen Wendelin ein Gelübde abgelegt. Als 1713 die Taufkirche an der Zusam abgebrochen werden musste, zog zusätzlich der heilige Johannes in die Kirche des heiligen Stephanus ein. „So feiern wir heutzutage drei Patrozinien“, erzählt Andreas Mordstein.
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