Wo der Gummistiefel drückt
Über 20 junge Leute haben seit 2015 einen Bauernhof im Kreis Dillingen übernommen. Der BBV hat Forderungen formuliert, damit auch ihre Betriebe überleben
Diese Tradition ist einmalig, vermuten die Vertreter des Bayerischen Bauernverbandes im Kreis Dillingen: Jeder, der einen Hof übernimmt, bekommt seit 1990 zum Start einen Hofbaum. Welche Sorte, kann er sich wünschen. Aber wer übernimmt heute noch einen Hof? Über 20 junge Leute haben das seit Anfang 2015 getan, alle bekamen am Montagabend ihren Baum. Anlass war der Bauernabend des BBV im Dillinger Stadtsaal. Die Hofübernehmer waren die Ehrengäste.
Doch auch als Festredner hatte der Bauernverband einen besonderen Gast eingeladen: Direkt vom Milchgipfel war der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, nach Dillingen gereist. Gute Nachrichten hatte er nicht im Gepäck. „Allein unsere bäuerliche Erdung, unsere Bodenständigkeit und Engagement werden uns nicht helfen, die Situation zu bewältigen.“ Statt Milchgipfel hätte man auch über Schweine- oder Getreidepreise verhandeln können, fast alle landwirtschaftlichen Sparten seien vom Preisdruck massiv belastet. Rukwied sieht die Politik in der Pflicht. Er fordert ein Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramm. Die steuerliche Verrechnung von Gewinn und Verlust soll über drei Jahre verrechnet werden können um Bauernfamilien ebenso zu entlasten wie ein Maßhalten im Ordnungsrecht. Die Lieferbeziehungen zwischen Erzeuger, Molkerei und Handel müssten feiner ausgestaltet sein, eine Anbindungs- und Abnahmepflicht gehört dazu. Diese Punkte seien beim Milchgipfel besprochen worden. Um schnelle Ergebnisse zu erzielen, kündigte Rukwied an, den Druck auf Molkereien und den Einzelhandel aufrechtzuerhalten, „damit sich endlich was tut“.
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