Viel zu verlieren, nichts zu verlieren
Kein Zwang für Absteiger Zusmarshausen beim Derby in Dinkelscherben
Bereits am gestrigen Freitagabend musste in der Fußball-Bezirksliga Nord von den fünf Mannschaften aus dem Landkreis Augsburg der TSV Gersthofen gegen den TSV Wemding antreten (Endergebnis im überregionalen Sportteil dieser Ausgabe), im Mittelpunkt der Wochenendspiele steht aber das morgige Lokalderby zwischen dem TSV Dinkelscherben und dem TSV Zusmarshausen.
Der König Fußball kann manchmal schon komisch sein. Auf der einen Seite steht der TSV Dinkelscherben, der zweifellos eine äußerst starke Saison spielt und als Zweitplatzierter weiter um den Aufstieg spielt. Auf der anderen Seite dagegen der TSV Zusmarshausen, der erst zehn Pünktchen sammeln konnte und schon bald wieder eine Klasse tiefer ran muss. Doch wenn die beiden Rivalen am Sonntag (Anpfiff 15 Uhr) zum großen Derby aufeinandertreffen, geraten die Tabellenkonstellation und auch die aktuelle Form schnell in den Hintergrund. Was zählt, ist ein Sieg - wobei der Druck doch eher auf den Schultern der Hausherren liegt. Lediglich ein paar Minuten dauert es, wenn man vom Kaiserberg, der Spielstätte der Lila-Weißen, mit dem Fahrrad oder dem Auto Richtung Zusmarshausen tuckert. Auch deshalb zählt Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel das Duell mit der Nachbargemeinde zum einzigen echten Derby in der Liga. „Natürlich fahren wir lieber nach Zusmarshausen als 80 Kilometer ins Ries“, bedauert der 37-Jährige, dass es das letzte Aufeinandertreffen auf unbestimmte Zeit ist. Gleichwohl rechnet er mit einer gehörigen Portion Zusatzmotivation bei den bereits abgestiegenen Gästen. „Für sie ist es das einzige Ziel, uns zu schlagen“, so der Coach des Tabellenzweiten.
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