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Insolvenz
20.08.2017

Air Berlin ist auf Lufthansa-Kurs

Lufthansa treibt die Übernahme der Air Berlin bereits seit Monaten voran.
Foto: Federico Gambarini, dpa

Die Bundesregierung blockt Angebote wie von Wöhrl ab. Alles läuft darauf hinaus, dass nach der Air-Berlin-Pleite vor allem die Lufthansa zum Zug kommt. Wettbewerbs-Experten warnen.

Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann will die Übernahme der insolventen Fluggesellschaft innerhalb weniger Wochen abschließen. „Sonst schwindet das Vertrauen der Kunden in die Airline“, sagte er. Am Freitag gab auch Hans Rudolf Wöhrl ein Angebot für Air Berlin ab. Der Unternehmer aus der gleichnamigen fränkischen Bekleidungs-Dynastie hatte sich vor Jahren aus dieser Textilfirma zurückgezogen und das Feld seinem Bruder überlassen. Seitdem konzentriert sich der zu den reichsten Deutschen zählende Manager neben seiner Mehrheitsbeteiligung an der Münchner Ludwig Beck AG („Kaufhaus der Sinne“) vor allem auf Luftfahrt-Aktivitäten und die Immobilienbranche.

Wie berichtet, hatte das Bekleidungshaus Wöhrl am 1. Dezember 2016 einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Ende April dieses Jahres wurde der Weg zur Übernahme von Wöhrl durch den Textil-Unternehmer Christian Greiner, der Vorstand bei der Ludwig Beck AG ist, freigemacht. Greiner ist ein Sohn von Hans Rudolf Wöhrl. Greiner trägt den Namen seiner Mutter und nicht des Vaters. Hans Rudolf Wöhrl wiederum hat Fluggesellschaften wie die Deutsche BA saniert und als „dba“ einst gewinnbringend an den Air-Berlin-Gründer Joachim Hunold weiterverkauft.

Doch der mit der CSU-Politikerin Dagmar Wöhrl verheiratete Unternehmer blitzte mit seinem Angebot, Air Berlin komplett zu übernehmen, bei der Bundesregierung ab. „Das Modell Air Berlin als eine eigenständige Airline ist ja gescheitert“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig dazu. Daraufhin hat sich Hans Rudolf Wöhrl wieder zu Wort gemeldet. Er warf der Bundesregierung vor, die Lufthansa bei der Zerschlagung der Fluglinie zu bevorzugen. Die Große Koalition und der Marktführer Lufthansa würden gemeinsame Sache machen, schrieb der Unternehmer in einem am Sonntag veröffentlichten offenen Brief an Machnig. In dem Schreiben heißt es weiter, solch eine „mit Steuergeldern finanzierte Lösung bedeutet nichts anderes als die Schaffung eines erneuten Monopols auf allen innerdeutschen und vielen europäischen Strecken“.

Lufthansa ist der Favorit im Poker um Air Berlin

Längst gibt es in Berlin andere Favoriten für die Übernahme der Airline. So wurde Wöhrl von Air Berlin als „Trittbrettfahrer“ bezeichnet und sein Angebot als „PR-Gag“ kritisiert. Es scheint daher alles darauf hinauszulaufen, dass vor allem die Lufthansa bei Air Berlin zugreifen kann. Seit Freitag finden offiziell Verhandlungen mit der deutschen Nummer eins statt. Als Interessenten gelten zudem die britische Billigfluggesellschaft Easyjet, Tuifly sowie Condor.

Bei den Konkurrenten der Lufthansa herrscht aber Unmut über die Besetzung des Gläubigerausschusses, der letztlich über den Verkauf entscheidet. Denn in dem Gremium sitzt auch ein Vertreter der Lufthansa-Billigtochter Eurowings. Das ist so, weil Eurowings von Air Berlin 38 Flugzeuge angemietet hat. Der Gläubigerausschuss müsse die Nachhaltigkeit der verschiedenen Angebote überprüfen, schilderte ein Insider die Situation. „Die Bieter müssen dort komplett die Hosen runterlassen und die Lufthansa kann in Ruhe die Geschäftsmodelle studieren“, sagte er.

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Nach Informationen aus Branchenkreisen sind die Bücher von Air Berlin für Interessenten – und dabei nicht nur für die Lufthansa – bereits seit Ende Mai einsehbar. Air-Berlin-Chef Winkelmann hatte Ende April davon gesprochen, das Unternehmen sei „offen für neue Partnerschaften und neue Kooperationen“.

Winkelmann war übrigens lange für den Lufthansa-Konzern tätig. Klar ist mittlerweile, dass Air Berlin mit mehr als zehn Interessenten gesprochen hat. Darunter befinden sich mehrere Fluglinien. Winkelmann erwartet keine Komplett-Übernahme durch einen Bieter. „Es wird nicht einen, sondern zwei oder drei Käufer geben“, sagte er. Zumindest nach eigenen Angaben ist der Bund an den Verhandlungen nicht beteiligt und steuert sie auch nicht. Die Regierung hilft Air Berlin mit einem Kredit von 150 Millionen Euro. Das war unter anderem von Ryanair scharf kritisiert worden.

Der Vorsitzende der für freien Wettbewerb kämpfenden Monopolkommission, Achim Wambach, warnte vor einer politisch motivierten Bevorzugung der Lufthansa bei der Zerschlagung von Air Berlin. Ein Ausbau der Lufthansa-Marktanteile in der internationalen Luftfahrt sei zwar grundsätzlich zu begrüßen. „Es überzeugt aber nicht, wenn dies dadurch erfolgen sollte, dass auf Wettbewerb auf deutschen Flugstrecken verzichtet würde“, warnte Wambach. In der Regel führe weniger Wettbewerb zu weniger Innovationen und zu unattraktiveren Produkten. sts, dpa

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