Aldi-Brüder sind nicht mehr die reichsten Deutschen
Jahrelang führten die Söhne des Aldi-Mitbegründers Karl Albrecht die Liste der reichsten Deutschen an. In diesem Jahr wurden sie von den BMW-Aktionären Quandt abgelöst.
Mit einem Vermögen von insgesamt 31 Milliarden Euro führt die Unternehmerfamilie Quandt die Liste der reichsten Deutschen an. Das ergaben Berechnungen des Manager Magazins. Damit schaffen sie es vor den Aldi-Brüdern, die bisher als die reichsten Deutschen galten, auf Platz eins der diesjährigen Rangliste. Im vergangenen Jahr wurden die Geschwister Stefan Quandt und Susanne Klatten sowie ihre Mutter Johanna Quandt einzeln aufgeführt. Diesmal wurden die Plätze an Familien zusammengefasst vergeben, wie das Manager Magazin am Dienstag mitteilte.
Manager Magazin: BMW-Aktionäre Quandt sind die reichsten Deutschen
Auf Platz zwei der reichsten Deutschen folgen die Familien Albrecht und Heister als Hinterbliebene des im Juli verstorbenen Aldi-Mitbegründers Karl Albrecht. Sie kommen demnach auf 18,3 Milliarden Euro. Die Familie seines Bruders Theo Albrecht findet sich mit einem Vermögen von 16,5 Milliarden Euro auf Platz vier wieder. Zwischen den Familien der beiden Gründer der Discounterkette führt das Manager Magazin Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler vom gleichnamigen Maschinenbauer auf Platz drei. Sie kommen demnach auf ein Vermögen von 17,6 Milliarden Euro.
Die Brüder Marc, Oliver und Alexander Samwer bezeichnete das Manager Magazin als "größten Gewinner". Die Gründer der Start-up-Schmiede Rocket Internet hätten ihr Vermögen in den vergangenen zwölf Monaten von 850 Millionen auf 3,5 Milliarden Euro vervierfacht. Das Plus von 312 Prozent sei auf Wertsteigerungen von Rocket Internet und des Online-Modehändlers Zalando zurückzuführen, an dem die Brüder auch Anteile halten. Beide Unternehmen gingen vergangene Woche an die Börse.
Vermögen der reichsten Deutschen beläuft sich auf fast 400 Milliarden Euro
Insgesamt sei dem Magazin zufolge das Vermögen der 100 reichsten Deutschen um 18,8 Prozent auf 399,8 Milliarden Euro gewachen. Gründe dafür seien die günstige Börsenentwicklung, hohe Unternehmensgewinne und der Boom des Immobilienmarktes verantwortlich. Alleine den Wert der BMW-Aktien der Quandts - die Familie besitzt 46,7 Prozent des Autobauers - bezifferte das Magazin auf etwa 24 Milliarden Euro. AZ/afp
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