Altkanzler Gerhard Schröder und Bert Rürup suchen Lösung für Tengelmann
In den verfahrenen Streit zwischen Tengelmann, Rewe und Edeka kommt Bewegung. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder soll ein Schlichtungsverfahren leiten.
Im Streit um die Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann wird es ein Schlichtungsverfahren unter Leitung von Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) geben. Auf diesen Vorschlag von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und der Gewerkschaft Verdi verständigten sich Edeka, Tengelmann und Rewe am Montag, wie das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Für die Dauer des Verfahrens werde keine Übergabe von Tengelmann-Filialen an Dritte erfolgen.
Gerhard Schröder will mithilfe von Bert Rürup eine Lösung für Tengelmann finden
Als Berater werde Schröder den langjährigen Vorsitzenden des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Lage, Bert Rürup, heranziehen. Für die Unternehmen werden den Angaben zufolge die Vorstandsvorsitzenden an der Mediation teilnehmen. Ziel sei es, "auf der Grundlage der Ministererlaubnis zeitnah einen Interessensausgleich zwischen den Beteiligten zu ermöglichen".
Inzwischen verhindert einzig die Klage von Rewe, dass Marktführer Edeka Kaiser's Tengelmann übernehmen kann. Die Konkurrenten Norma und Markant hatten bereits angekündigt, ihre Klage zurückzuziehen. Rewe hatte neben Norma und Markant vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf Beschwerde gegen die Ministererlaubnis von Gabriel eingelegt. Das Gericht hatte die Übernahme durch Edeka im Eilverfahren im Juli gestoppt. afp
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