BVB-Aktie: Was sind Put-Optionen?
Eine Put-Option gibt Anlegern das Recht, Aktien zu einem festgelegten Zeitpunkt und Preis zu verkaufen. Mit solchen Optionsscheinen kann man mit fallenden Kursen Geld verdienen.
Put-Optionen ist ein Begriff aus der Finanz- und Börsenwelt. Wer eine Put-Option gekauft hat, hat das Recht, diese innerhalb eines bestimmten Zeitraums - oder zu einem bestimmten Zeitpunkt - zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen. Der Verkäufer dieser Möglichkeit ist im Gegenzug verpflichtet, die Aktie zu diesem vereinbarten Preis zu kaufen - egal, wie hoch der Kurs tatsächlich liegt.
"Der Käufer der Put-Option wettet also auf fallende Kurse, der Verkäufer geht nicht davon aus. Wenn die Kurse steigen, verliert der Käufer die gezahlte Optionsprämie, die gleichzeitig den Gewinn für den Verkäufer bedeutet. Fallen die Kurse, macht der Käufer der Put-Option dagegen Gewinn", fassen die Verbraucherzentralen das Prinzip von Put-Optionen zusammen.
Mit solchen Optionsscheinen kann man zum Beispiel Aktien kaufen, aber auch Rohstoffe oder Währungen. Entscheidend für den Käufer ist die Vermutung oder gar Gewissheit, dass die Kurse fallen werden. Denn nur dann kann er mit diesem Instrument Gewinn machen.
Geschäft mit Put-Optionen Grund für Anschlag auf BVB-Bus?
Im Fall des Anschlags auf den BVB-Bus sollen ebenfalls Spekulationen mit Put-Optionen im Spiel gewesen sein. Medienberichten zufolge hatte der Tatverdächtige direkt vom BVB-Mannschaftshotel aus online ein Aktienpaket von 15 000 Optionsscheinen für 78 000 Euro gekauft. Damit setzte er auf fallende Kurse der BVB-Aktie - eben im Fall, dass Spieler von Borussia Dortmund bei dem Attentat verletzt oder getötet werden. Im Falle eines deutlichen Kursverlustes der BVB-Aktie hätte der Verdächtige einen Millionengewinn mit den Aktienoptionen machen können.
Auf die Spur des Spekulanten kamen die Fahnder durch einen Tipp. Gegen den Mann, der in der Nähe von Tübingen gefasst werden konnte, wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.
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