Bad Wörishofen: Bad Wörishofen will Logistik-Zentrum: Allgäu bewirbt sich um BMW

Überraschung im Poker um die Ansiedlung eines BMW-Logistikzentrums: Mit Bad Wörishofen will eine weitere schwäbische Gemeinde BMW-Standort werden. Die Stadt im Landkreis Unterallgäu hat sich um die Investition beworben. Nach Angaben von Bad Wörishofens Wirtschaftsförderer Günter Brüch haben Vertreter der Bauherren das Gelände besichtigt.

Bad Wörishofen: Bisher stehen BMW nur zehn Hektar zur Verfügung

Es handelt sich um den neuen „Interkommunalen Gewerbepark A96 Bad Wörishofen/Allgäu“. In der vergangenen Woche habe es Gespräche gegeben. Bad Wörishofen wirft die Lage an der A96 in die Waagschale, gepaart mit dem Gewerbesteuersatz von 240 Prozent, einem der niedrigsten im Freistaat. Zudem hat direkt am Gewerbepark mit dem Verpackungsspezialisten Tricor AG bereits ein wichtiger Geschäftspartner von BMW seinen Sitz. Tricor-Chef Martin Müller hat dort den nach eigenen Angaben leistungsfähigsten Wellpappen- und Logistikindustriepark in Europa eröffnet. Die Bad Wörishofer selbst sind skeptisch, was die Chancen auf BMW angeht. Von den 45 Hektar Gewerbefläche stehen im ersten Bauabschnitt erst zehn zur Verfügung. Ein bisschen zu wenig für BMW, sagt Brüch. Die Stadt müsste also auf die Schnelle die nächsten Grundstücke kaufen und baureif machen. „Doch BMW hat einen engen Zeitplan“, sagt Brüch.

Ob der Außenseiter Bad Wörishofen eine Chance gegen den Favoriten Kleinaitingen im Süden von Augsburg hat, wird sich zeigen. Der dritte schwäbische Aspirant Leipheim im Kreis Günzburg war wegen Altlasten auf dem angebotenen Gelände eines ehemaligen Fliegerhorstes zurückgefallen. Hier stieg gestern die Skepsis, ob BMW, doch noch von dem an sich attraktiven und verkehrsgünstig gelegenen Grundstück überzeugt werden kann. Nach wie vor im Rennen sind der niederbayerische Ort Bruckberg im Landkreis Landshut und das baden-württembergische Ellwangen.