Bausparkassen dürfen das Vertrauen ihrer Kunden nicht verspielen
Das Geschäftsmodell der Bausparkassen lohnt sich nicht mehr, deshalb suchen sie nach neuen Einnahmequellen. Doch sie müssen aufpassen, ihr größtes Kapital nicht zu verlieren.
Bausparen war einmal so einfach: einzahlen und sparen, einige Jahre warten und gut verzinstes Baugeld kassieren. Das System war sicher und solide, die Bausparkasse der Inbegriff deutscher Zuverlässigkeit. Heute ist das anders, der Bausparvertrag ist kein sicherer Hafen mehr. Kunden können nicht mehr darauf bauen, attraktivere Zinsen als bei der Bank zu bekommen. Viele von ihnen haben, wie sich jetzt gezeigt hat, über Jahre zu viel Geld an die Kreditinstitute gezahlt. Altgediente Bausparer müssen sogar damit rechnen, dass die Bausparkasse sie trotz eines gültigen Vertrags von einem Tag auf den anderen vor die Tür setzt – so wie es tausenden Kunden in den vergangenen Jahren ergangen ist.
Das Geschäftsmodell der Bausparkassen lohnt sich nicht mehr
Der Mann, der die Institute zum Äußersten treibt, heißt Mario Draghi. In einer Zeit, in der das Geld keine Zinsen mehr abwirft, lohnt sich das Geschäftsmodell der Bausparkassen nicht mehr. Deshalb müssen sie nach weiteren, besseren Einnahmequellen suchen, um ihr Überleben zu sichern. Das ist verständlich – allerdings nur bis zu einem gewissen Maß. Die Bausparkassen müssen aufpassen, dass sie das Vertrauen der Kunden nicht vollends verspielen. Denn das war und ist ihr größtes Kapital.
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