Benzin und Diesel lagern: Was erlaubt ist - und was nicht
Treibstoff ist momentan so billig wie schon lange nicht. Da liegt es nahe, zuzuschlagen und sich einen Vorrat anzuschaffen. Doch gelagerter Treibstoff bringt auch Gefahren mit sich.
Für Autofahrer sind die Zeiten gut. Benzin- und Dieselpreis sind so niedrig wie schon seit Jahren nicht. Das verleitet Autofahrer dazu, jetzt zuzuschlagen und sich einen Benzinvorrat anzulegen. Doch ist das überhaupt erlaubt? Und auf was sollte man bei der Lagerung achten? Die wichtigesten Fragen und Antworten.
Ist es überhaupt erlaubt, Benzin und Diesel zu hamstern?
Prinzipiell ja. Doch die Menge des gelagerten Treibstoffs ist begrenzt. Das Gesetzt erlaubt maximal 200 Liter Diesel in einer Kleingarage und bis zu 20 Liter Benzin, da es leichter entflammbar ist. Voraussetzung ist, dass der Treibstoff in "zugelassenen, dicht verschlossenen, bruchsicheren und nicht brennbaren Behältern" aufbewahrt wird.
Darf ich Benzin in einer Tiefgarage lagern?
Ja, aber nur in "unerhebliche Mengen", wie es in der Bayerischen Garagen- und Stellplatzverordnung heißt. Der ADAC spricht von fünf Litern Treibstoff, die in einer Tiefgarage gelagert werden dürfen.
Darf Benzin im Keller eines Mietshauses gelagert werden?
Das Lagern von Benzin ist nur dann erlaubt, wenn eine Geruchsbelästigung ausgeschlossen ist. Außerdem könnte die Lagerung vom Mieter nicht gestattet und somit vertragswidrig sein.
Ist es gefährlich, Treibstoff zu lagern und zu transportieren?
Benzin und Diesel sind entzündliche Flüssigkeiten. Mit der Lagerung ist also eine große Brandgefahr verbunden. Beim Umfüllen der Behälter könnte Öl auslaufen. Gleiches gilt für den Transport. Beim ADAC spricht man hier sogar von einer "tickenden Zeitbombe". Das Problem sei, dass viele Leute den Treibstoff in nicht zugelassenen Behältern wie Waschmittelkanistern transportieren würden, so Sprecher Klaus Reindl. Diese Kanister könnten jederzeit platzen oder Flüssigkeit auslaufen und sich dann entzünden.
Ist die Lagerung von Benzin und Diesel umweltschädlich?
Der Boden der meisten Garagen ist nicht flüssigkeitsdicht. Das bedeutet, dass ausgelaufene Flüssigkeit im schlimmsten Fall ins Grundwasser gelangen könnte. jk
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