Bis zu 250 Weltbild-Mitarbeiter bekommen eine neue Chance
Bis zu 250 ehemalige Mitarbeiter des Augsburger Weltbild Verlages haben wieder Grund zur Hoffnung. Sie könnten recht schnell neue Arbeitgeber finden.
Bis zu 250 ehemalige Mitarbeiter des Augsburger Weltbild Verlages haben wieder Grund zur Hoffnung. In der Region ist eine Initiative entstanden, dank der sie einen neuen Arbeitsplatz finden können. Noch werden diese Frauen und Männer in einer Transfergesellschaft weiterqualifiziert. Doch am 28. April findet in Augsburg eine Stellenbörse für die Leidtragenden der Weltbild-Insolvenz statt. Darauf verwies gestern der Leiter der Augsburger Arbeitsagentur, Reinhold Demel, in einem Gespräch mit unserer Zeitung. Ihm gelang es, wichtige Logistik-Unternehmen zur Teilnahme an der Aktion zu motivieren. Demel zählte folgende regionale und überregionale Firmen auf: Andreas Schmid Logistik, Roman Mayer Logistik Group, Segmüller, Hellmann, Barth, Lidl, Aldi und Amazon. Letzterer Name ist besonders interessant, versuchte Carel Halff als Weltbild-Chef doch, in Deutschland dem US-Rivalen im Versandgeschäft Paroli zu bieten. So könnten Ex-Weltbild-Mitarbeiter ausgerechnet beim Konkurrenten unterkommen.
Die Stellenbörse richtet sich an frühere Weltbild-Beschäftigte aus den Bereichen „Lager“, „Spedition“ und „Logistik“. Einstige Weltbild-Angestellte aus diesen Berufsgruppen haben wohl die größte Chance, aus der Transfergesellschaft heraus bald einen neuen Job zu finden. Wie Demel sagte, gibt es allein im Bereich der Arbeitsagentur Augsburg 400 bis 500 offene Stellen in der gerade in unserer Region stark wachsenden Logistikbranche. Wie es aus Kreisen der Transfergesellschaft heißt, haben es Lagerarbeiter viel leichter als einstige Weltbild-Bürokräfte, etwa aus dem Marketing, rasch wieder in Lohn und Brot zu kommen.
Neue Arbeitgeber entlassener Weltbild-Beschäftigter können auf die Transfergesellschaft setzen. Braucht ein Betroffener einen Gabelstapler-Führerschein, kann das aus Mitteln der Qualifizierungsgesellschaft finanziert werden. Demel jedenfalls ist zuversichtlich, dass seine Initiative Erfolg haben wird.
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