Bsirske kandidiert erneut für Verdi-Vorsitz
Der bisherige Verdi-Chef Frank Bsirske wird am Montag in Leipzig erneut für den Vorsitz bei Verdi kandidieren. Bsirske führt die Gewerkschaft seit zehn Jahren
Verdi-Chef Frank Bsirske wird heute (Montag) in Leipzig erneut für den Vorsitz der Dienstleistungsgewerkschaft kandidieren. Der 59-Jährige führt die 2,1 Millionen Mitglieder zählende Gewerkschaft ununterbrochen seit ihrer Gründung vor zehn Jahren. 2001 hatten sich fünf Einzelgewerkschaften zu der Großgewerkschaft Verdi zusammengeschlossen.
Der dritte Bundeskongress seit der Verdi-Gründung war am Wochenende mit einer Rede von Bundespräsident Christian Wulff eröffnet worden. Die 1000 Delegierten wollen sich bis einschließlich kommenden Samstag mit 1300 Anträgen zur Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik befassen.
Die bisherige Vize-Vorsitzende Margret Mönig-Raane tritt aus Altersgründen nicht wieder an. Als Nachfolgerin ist die Vize-Landesbezirksleiterin Stefanie Nutzenberg aus dem Saarland nominiert.
Bsirske kritisiert fehlende Bankenkontrolle
Verdi-Chef Frank Bsirske hatte am Sonntag noch die öffentlichen Finanzhilfen während der Bankenkrise gerechtfertigt - zugleich aber die fehlende politische Kontrolle der Finanzmärkte kritisiert. So hätten die Verursacher der Krise bis heute keine Rechenschaft ablegen müssen, sagte Bsirske auf dem Verdi-Bundeskongress am Sonntag in Leipzig. "Im Spielcasino herrscht heute wieder Hochbetrieb. Die Aktienkurse fahren Achterbahn. Die Boni und Gehälter sind wieder auf Vorkrisenniveau und die Spekulation blüht." dpa/AZ
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