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Einkaufen
12.12.2014

Darum werden Haselnüsse 2015 wohl noch teurer

Haselnüsse sind in deutschen Supermärkten derzeit Mangelware.
Foto: Silke Heyer (dpa)

Mitten in der Weihnachtszeit scheint die wichtige Backzutat in deutschen Supermärkten knapp zu werden. Und wer doch welche findet, zahlt deutlich mehr.

Peter Eckmann hört sie heute nicht zum ersten Mal – die Frage, in welchem Regal denn die gemahlenen Haselnüsse liegen. „Haben wir in diesem Jahr nicht“, sagt der Leiter der Lidl-Filiale in Donauwörth, wie so oft in den vergangenen Tagen. „Und ich gehe mal davon aus, dass Sie sie auch bei keinem anderen Discounter bekommen dürften.“

Auch in der Kaufland-Filiale stehen Kunden vor leeren Fächern. Die Mitarbeiterin zuckt mit den Schultern. „Gemahlene Haselnüsse kriegen wir heuer nicht mehr“, sagt sie. Aber dass das Fach mit den ganzen Nüssen im Laufe des Tages wieder aufgefüllt werde. Auch bei Netto und Rewe endet der Einkaufsversuch an diesem Tag erfolglos.

Haselnüsse sind im Laden entweder teuer oder es gibt sie gar nicht mehr

So mancher Backwillige dürfte sich derzeit verwundert die Augen reiben, wenn er die Zutat für Nussecken, Makronen oder Nugatstangen kaufen will. Entweder, weil die Haselnüsse in diesem Jahr besonders teuer sind – zum Teil kostet die 200-Gramm-Packung im Supermarkt 2,80 Euro – oder, weil es gar keine Ware mehr gibt.

Bei Rewe heißt es, die günstige Eigenmarke „Ja“ sei derzeit „teilweise nicht verfügbar“. Die Edeka-Zentrale in Hamburg verweist auf „Lieferengpässe bei Haselnüssen und Mandeln“. Klingt dürftig. Eine Kaufland-Sprecherin versucht Licht in das Nuss-Mysterium zu bringen. Aus den Erzeugerländern würden seit Wochen kaum oder zu wenige Haselnüsse nach Deutschland geliefert. „Hiervon ist der gesamte deutsche Handel betroffen.“ Bei Aldi klingt das wenig dramatisch. Man könne die „Warenverfügbarkeit“ in den Filialen derzeit „nicht sicherstellen“, erklärt eine Sprecherin. Branchenkenner berichten dagegen, dass deutsche Discounter von türkischen Lieferanten nicht mehr beliefert werden – weil diese nicht bereit seien, die gestiegenen Preise zu bezahlen.

Kälteeinbruch ließ Haselnussblüten erfieren

Was also hat die sonst so heile Welt der Weihnachtsbäckerei in eine derartige Krise gestürzt? Die Antwort liegt an der türkischen Schwarzmeerküste – und bereits Monate zurück. Ende März gab es dort einen Kälteeinbruch. Eine frostige Nacht, die unzählige junge Blüten an den Haselnusssträuchern erfrieren ließ. Mit Folgen. Das türkische Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass die Ernte in diesem Jahr um mindestens 40 Prozent eingebrochen ist. Das wiegt besonders schwer, weil die Türkei mit Abstand das wichtigste Erzeugerland ist. Etwa 75 Prozent aller weltweit verzehrten Haselnüsse reifen am Bosporus.

Eine schlechte Ernte können die nachfolgenden Anbauländer – Italien, die USA, Georgien und Aserbaidschan – nicht ausgleichen, sagt Solveig Schneider vom Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie. Und dass die Situation in diesem Jahr „sehr angespannt“ sei.

Der Frost, die Ernteausfälle, das ist das eine, sagt Joachim Mann. Doch der Marketingleiter des Ulmer Unternehmens Seeberger sieht noch einen anderen Grund, warum die Einkaufspreise von Haselnüssen zuletzt explodiert sind: die Spekulation. In der Türkei lagere nach wie vor genug Ware, schätzt Mann. Doch die Händler setzten darauf, dass die Preise weitersteigen. Das trifft den Hersteller von Nuss- und Trockenfruchtspezialitäten empfindlich – obwohl das Unternehmen seine Haselnüsse komplett aus Italien bezieht. In normalen Jahren kostet das Kilo vier bis sechs Euro. „Mittlerweile zahlen wir das Doppelte bis Dreifache“, sagt Mann.

Ferrero übernimmt den größten Hasselnusslieferanten

Das bekommt auch der Kunde zu spüren. Ein Päckchen Seeberger-Haselnüsse kostet derzeit 4,29 Euro – 50 Prozent mehr als zu Jahresanfang. Und damit zahle das Unternehmen im Moment sogar noch drauf, sagt Mann. „Wir werden nicht umhinkommen, die Preise nochmals zu erhöhen.“ Um 20 bis 30 Prozent dürfte die Packung 2015 teurer werden.

Und das trifft nicht nur jene, die gern Studentenfutter oder Kernmischungen naschen. Nüsse stecken auch in Gebäck, Pralinen und Nugat. Kein Wunder also, dass Bäcker und Konditoren bereits über Haselnussmangel klagen. Auch für Ritter Sport ist das eine harte Nuss. An der beliebtesten Sorte – der Voll-Nuss-Schokolade, die zu fast einem Viertel aus ganzen Nüssen besteht – verdient der Hersteller nach eigenen Angaben inzwischen nichts mehr. Und es könnte noch schlimmer kommen. Schon vor Monaten machte das Wort „Nutella-Krise“ die Runde. Doch Hersteller Ferrero hat mittlerweile vorgesorgt. Die Italiener haben im Sommer den größten türkischen Nusslieferanten übernommen. Keine schlechte Idee, wenn man wie Ferrero ein Viertel der weltweiten Haselnussernte benötigt.

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