Das soll sich für Bahnkunden in der Region ändern
Die Deutsche Bahn will fünf Millionen Einwohner neu an das Fernverkehrsnetz anschließen. Profitieren davon auch Reisende in der Region?
Die Konkurrenz für die Deutsche Bahn wächst. Vor allem Fernbusse machen dem Unternehmen mit günstigen Preisen zu schaffen. Die Bahn will deswegen eine sogenannte Kundenoffensive starten und bis 2030 das Fernverkehrsangebot um 25 Prozent ausbauen. Doch was ändert sich für Bahnkunden?
In Bayern profitieren bis spätestens 2030 laut Bahn vor allem Fürth, Landshut und Schweinfurt. Diese Städte sollen mit IC-Haltestellen erstmals an den Fernverkehr angebunden werden. Aber auch von Augsburg aus soll es bis in 15 Jahren Verbesserungen geben.
Dann sollen ab Augsburg zwei ICE pro Stunde in Richtung Westen fahren. Bislang fährt ein ICE etwa im Stundentakt ab. Bei der zweistündlichen ICE-Verbindung in Richtung Norden ändert sich nichts. Zudem soll sich bereits 2016 die Reisezeit auf einzelnen Strecken verkürzen. Die Bahn nennt als Beispiel: Reisende von Augsburg aus sollen 30 Minuten früher in Paris ankommen.
Mit Stuttgart 21: Reisende von Augsburg sollen eine halbe Stunde früher in Stuttgart sein
Auch in Ulm soll es "Anfang der 2020-er Jahre" zu Verbesserungen kommen. Die Bahn meint damit, dass dann das Projekt Stuttgart 21 und die Strecke Ulm-Wendlingen fertiggestellt sind. Dadurch sollen sich die Fahrzeiten in Richtung Westen verringern. Reisende von Augsburg seien beispielsweise eine halbe Stunde früher in Stuttgart.
Bei den Bahncards 25, 50 und 100 ändert sich laut Bahn nichts. Künftig sollen sie auch mit drei Monaten Laufzeit erhältlich sein. Ab 2016 plant die Bahn sogenannte Sparpreise ab 19 Euro für ICE und IC, die Kunden auch kurz vor der Abfahrt buchen können. Zudem sollen Fernreisende künftig mit jedem Ticket einen kostenlosen Sitzplatz buchen können. Im ICE soll es bis 2030 auch kostenloses WLAN geben.
Deutschlandweit will die Bahn mit der Kundenoffensive fünf Millionen Einwohner neu an das Fernverkehrsnetz anschließen und damit 50 Millionen Kunden gewinnen. Das Großprojekt kostet laut Bahn etwa 12 Milliarden Euro - im Gegenzug würde jährlich so viel CO2 eingespart, wie es dem Ausstoß von 600.000 Autos entspräche.
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