Der ganze Kuka-Krimi: Was wirklich hinter Reuters Abgang steckt
Plus Am Donnerstag räumt Kuka-Chef Till Reuter seinen Posten. Ist das schwächelnde China-Geschäft der Grund dafür? Nicht alle Branchenkenner glauben daran.
Wenn Manager vom Hof gejagt werden, müssen Verbal-Artisten ran. Ihnen obliegt es, den Kern der Trennung mit diplomatischen Wattebäuschen oder Styroporschichten abzudecken, damit der Zwist gut gepolstert unter Floskeln verschwindet. So haben sich der chinesische Kuka-Aufsichtsrats-Chef Andy Gu und Konzern-Boss Till Reuter natürlich „im Einvernehmen“ getrennt. Und selbstverständlich wird seit Montag vergangener Woche reichlich Zuckerguss über die Watte verteilt. Der eine, Reuter, sagte, er sei stolz, die Robotik gemeinsam mit seinem Team weiterentwickelt zu haben. Der andere, Gu, behauptete, Kuka sei gut positioniert. Warum muss Reuter dann am Nikolaustag die Vorstandsmütze, wie er selbst ironisch angemerkt hatte, an seinen bisherigen Finanzchef Peter Mohnen weiterreichen?
Es waren aufwühlende Tage, in denen Roboter-Manager und Betriebsräte dann doch mal aus Watte waren und geweint haben. Nun aber geben sich die Beteiligten, ob auf Arbeitgeber- oder Arbeitnehmerseite, weiter wortkarg im nicht endenden Kuka-Krimi.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Was mich mal in Zusammenhang mit dem vielbeweinten Abgang des Herrn Reuter interessieren würde:
1.) Hatte Herr Reuter selber Anteile an KUKA?
2.) Wie viele, d.h. wieviel Prozent?
3.) Hat er diese Anteile auch an den chinesischen Käufer veräußert?
3.) Falls ja, möchte ich den Gewinn lieber gar nicht wissen...
Ein guter, intensiv recherchierter und spannender Artikel. Danke, Stefan Stahl!
Staatskapitalismus und Soziale Marktwirtschaft sind grundverschiedene Ordnungssysteme.
Kooperieren Unternehmen aus beiden Systemen, dann verhandeln nicht selten David und Goliath.
Das sollte man sehen - selbst dann, wenn der Lockruf des Geldes die Sinne trübt!
Bin gespann, wie lange noch in der causa Kuka gejammert wird und wie viel Nachrufe Herr Stahl noch schreibr.
Was ist denn passiert? Nach der Herausgabe einer Gewinnwarnung, basierend auf Veränderungen im Markt (homemarket und China) wird der CEO ausgetauscht - nichts ungewöhnliches in der Wirtschaft! Brisant ist das doch nur, weil die Aktionäre Chinesen sind; da lässt sich auch leichter mit Resentiments spielen.
Vergleiche mit Ledvance sind fehl am Platz; dort wurde über Jahre nicht in neue zukunftsträchtige Produkte investiert.
Ganz aussen vor bleibt in der Betrachtung, dass die Chinesen nicht vom Himmel gefallen sind. Sie haben die Vorbesitzer solide bezahlt, z.B. den Ankeraktionär Voith. Und war nicht mal die Quandt-Familie Hauptaktionär bei Kuka. Auch die werden nicht mit einem Butterbrot abgespeist worden sein.
So wie bei Ledvance ja auch vor Jahren Siemens mit Osram Geld verdient hat.
Und ob Joe Käser oder Andy Mo - die Prinzipien sind die gleichen. Der globalisierte Turbokapitalismus macht die Musik! Das wird dabei - auch und gerade von sog. Wirtschaftsjournalisten - gerne verschwiegen.