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  3. Südkorea: Der tiefe Fall des Samsung-Erben

Südkorea
25.08.2017

Der tiefe Fall des Samsung-Erben

Samsung-Erbe Lee Jae-yong verlässt den Gerichtssaal in Seoul, nachdem die Richter ihn zu fünf Jahren Haft verurteilt haben. Lee wollte mit Geld Einfluss auf die Gesetzgebung haben.
Foto: Chung Sung-Jun, afp

Lee Jae-yong hat Kreise um die Präsidentin bestochen, um die Regierung zu beeinflussen. Jetzt muss er in Haft. Das Urteil kommt für den Konzern zur Unzeit.

Südkoreas bewegtes öffentliches Leben ist um ein weiteres Drama reicher. Der Erbe und Chef des Samsung-Konglomerats, Lee Jae-yong, muss wegen Korruption für fünf Jahre ins Gefängnis. Richter in Seoul sahen es am Freitag als erwiesen an, dass Lee seinen Kontakten im Umfeld der Staatspräsidentin rund 30 Millionen Euro zugeschustert hat, um die Gesetzgebung zu beeinflussen. Seine Anwälte wollen in Berufung gehen. Für Samsung kommt das Urteil zur Unzeit. In dieser Woche stellte der Konzern sein neues Smartphone Galaxy Note 8 vor, dass das Debakel um das leicht entflammbare Vorgängermodell vergessen machen soll.

Die Verurteilung des Samsung-Erben geht einher mit einem noch größeren Skandal. Präsidentin Park Geun-hye ist im Frühjahr über ihre unsaubere Amtsführung gestürzt. Sie wartet im Gefängnis auf ihren Prozess. Ihre beste Freundin, der Lee das Geld zugeschustert hatte, ist bereits verurteilt, sitzt ihre Strafe ab. Der Richterspruch gegen den Samsung-Erben gilt nun als schlechtes Omen für den kommenden Prozess gegen die Ex-Präsidentin.

Lee ist der Kronprinz der Gründerdynastie des Elektrokonzerns Samsung und damit einer der mächtigsten Industriellen der Welt. Seit vier Jahren leitet er das Alltagsgeschäft des Konzerns. Mit einem Privatvermögen von rund sieben Milliarden Euro ist er der drittreichste Koreaner.

Ohne die Lees läuft bei Samsung gar nichts

All das hat ihn jedoch nicht vor Strafverfolgung geschützt. Während Zuwendungen der Konzerne für willfährige Politiker in Südkorea früher eher üblich waren, wird die Gesellschaft heute immer transparenter und achtet zunehmend auf Einhaltung der Regeln und gute Unternehmensführung. Auch das Misstrauen gegenüber familiengeführten Konglomeraten nimmt zu.

Samsung macht 150 Milliarden Euro Umsatz, doch ohne die Lees läuft dort gar nichts. Auch sein Vater stand einst wegen Korruption vor Gericht. Lee Kun-hee wurde 2008 verurteilt, weil er bestochen und Steuern hinterzogen hatte. Er erhielt jedoch im damaligen Klima nur eine Bewährungsstrafe, die der Präsident zudem alsbald per Begnadigung komplett löschte.

Der ältere Lee ist heute 75 Jahre und schwer krank. Er zieht jedoch vom Krankenhaus aus weiter die Strippen im Samsung-Konzern. Der jüngere Lee hat nun bei der politischen Landschaftspflege wenig glücklich agiert. Er benötigte die Unterstützung der Präsidentin, um Bedenken der Aufsichtsbehörden gegen einen Umbau des Konzerns zu zerstreuen.

Grund ist anscheinend die Regelung der Erbfolge: Nach derzeitigem Stand kann er die Firmen nur bei Zahlung hoher Erbschaftssteuer komplett übernehmen und nicht so stromlinienförmig strukturieren, wie er sie gerne hätte. Doch statt der Unterstützung von ganz oben hat er sich nun eine Gefängnisstrafe eingehandelt.

Samsung-Führung: Vater Lee ist krank, Sohn Lee muss in den Knast

Der Schaden für Samsung ist kaum abzusehen. Das Image leidet unter der erwiesenen Korruption zusätzlich, nachdem das Unternehmen im vergangenen Jahr hauptsächlich mit explodierenden Smartphones auf den Nachrichten-Websites auftauchte. Samsung hatte im Oktober vergangenen Jahres den Verkauf des Note 7 weltweit eingestellt und die bereits verkauften Exemplare wegen Explosions- und Brandgefahr zurückgerufen. Mit dem Nachfolgermodell Note 8 wollte der Konzern die Megapanne endgültig abhaken. Der Konzern hat unter anderem ein neues Qualitätssicherungsprogramm aufgesetzt, um Fälle wie diese künftig auszuschließen.

Im Konzern droht zudem ein Führungsvakuum: Vater Lee ist krank, während Sohn Lee in den Knast muss. Die Aktien von Samsung Electronics, dem Herz des Firmengeflechts, gaben am Freitag jedoch nur ein Prozent nach. Die Börse hatte bereits mit der Verurteilung gerechnet und Samsung hatte zuletzt üppig Gewinn gemacht.

Lee hat in dem Prozess seine Unschuld beteuert. Er habe einerseits nichts von den Zahlungen gewusst. Andererseits habe Samsung für die Zuwendungen keine Gegenleistung erwartet. Wir sind daher zuversichtlich, dass ein Gericht in der nächsten Instanz das Urteil wieder aufhebt, sagte sein Anwalt Song Wu-cheol. Zwei weitere Samsung-Topmanager waren am Freitag ebenfalls zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. mit dpa

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