Deutschlandtrend: Verständnis für Lokführer sinkt deutlich
Der GDL-Streik stößt auf immer weniger Verständnis bei den Deutschen. Das hat eine neue Umfrage ergeben.
In einer am Donnerstagabend veröffentlichten Umfrage des ARD-Deutschlandtrends erklärten 51 Prozent der Befragten, sie hätten kein Verständnis für einen weiteren Lokführer-Streik. Dies waren zehn Prozentpunkte mehr als Anfang Oktober. Befragt worden waren am Montag und Dienstag rund 1000 Deutsche ab 18 Jahren. 46 Prozent sagten, sie hätten Verständnis für den Ausstand der Lokführer; im Oktober war es noch eine Mehrheit von 54 Prozent gewesen.
Auf ein geteiltes Echo stößt der Umfrage zufolge das von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Tarifeinheit. 45 Prozent der Befragten begrüßten die geplante Regelung, deutlich mehr als die 38 Prozent Anfang Oktober. 49 Prozent der Befragten fanden, dass auch kleinere Gewerkschaften weiter Tarifverträge abschließen und streiken dürfen sollen.
Ein Kernpunkt des geplanten Gesetzes ist das Mehrheitsprinzip: Bei Streit zwischen Gewerkschaften, wer in einem Betrieb wen in Tarifverhandlungen vertritt, wird von einem unabhängigen Dritten, etwa einem Notar, geprüft, wer die Mehrheit hat - diese Gewerkschaft soll dann federführend für die Tarifverhandlungen zuständig sein.
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