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Die Zeit für eine Wende in der Landwirtschaft ist jetzt!

Kommentar Von Christina Heller
18.01.2019

Die EU berät, wie ihre Agrarpolitik aussehen soll, doch die Bundesregierung ist ideenlos. Das ist schade, da Verbraucher und Bauern alleine machtlos sind.

Jeder von uns isst. Woher dieses Essen stammt, ob die Landwirte genug damit verdienen, ob die Herstellung die Umwelt schont oder belastet, darüber machen sich viele keine Gedanken. Wer es doch tut, greift zu Bio-Produkten. Die Gewissensgleichung lautet: Bio ist gleich gut für die Natur. Das Dumme ist nur: So einfach ist die Rechnung nicht. Sie greift zu kurz. Denn weder Verbraucher noch Landwirte können alleine große Veränderungen bewirken. Landwirtschaft, die wirklich nachhaltig ist, braucht einen politischen Rahmen. Und jetzt ist der ideale Zeitpunkt, diesen zu zimmern.

Bei der Wende zu einer nachhaltigen Landwirtschaft spielt natürlich die Kaufentscheidung jedes Einzelnen eine wichtige Rolle. Aber für Verbraucher beginnt das Problem schon beim Begriff bio. Bio ist nämlich nicht gleich bio. Da ist zum einen der EU-weit gültige Bio-Standard. Ihm müssen alle Produkte entsprechen, die sich bio nennen. Zum anderen hat jeder Anbauverband – etwa Bioland oder Demeter – eigene Kriterien, an die sich Mitgliedsbetriebe halten müssen. Diese Kriterien sind strenger als jene des EU-Siegels. So versuchen die Erzeugerverbände, die heimische Ökolandwirtschaft zu stärken. Leicht ist das nicht.

Nachhaltigkeit muss sich auch finanziell lohnen

Denn spätestens seit Bio-Ware Discounter erobert, herrscht in dem ehemals behüteten Bio-Sektor ein gewisser Preisdruck. Die Folge: In vielen Bereichen werden Lebensmittel, die dem EU-Bio-Standard entsprechen, importiert. Bei der Biobutter liegt die Rate etwa bei einem Drittel, bei Milch sind es 40 Prozent. Das wiederum erschwert vielen deutschen Landwirten den Marktzugang. Zwar würden viele gerne auf Öko-Landbau umstellen – auch weil hier gerade für kleine Betriebe ein Auskommen winkt –, sie kommen aber aus Preisgründen nicht zum Zug. Für Kunden heißt das: Wenn sie mit ihrem Einkauf etwas bewegen wollen, müssen sie nicht nur bio kaufen, sondern auch gucken, wo die Produkte herkommen.

Dann bleibt aber eine zweite Frage: Kann es sein, dass nur Bio-Landwirtschaft gut für die Umwelt ist? Natürlich nicht. Ein Landwirt lebt von der Natur, deshalb ist er darum bemüht, sie zu erhalten. Egal ob bio oder konventionell. Aber das System bevorzugt große Betriebe. Und die wirtschaften oft unökologischer. Also müssen Anreize her, die es konventionellen Betrieben schmackhafter machen, an die Umwelt zu denken.

CO2-Ausstoß der Landwirtschaft immer noch viel zu hoch

Bisher richten sich die Agrar-Subventionen der EU etwa zum Großteil danach, wie viel Grund jemand besitzt. Nur ein kleiner Teil der Gelder fließt dann, wenn ein Landwirt sich für Naturschutz oder Tierwohl einsetzt. Und dennoch kümmern sich schon jetzt viele Bauern um genau solche Belange. Sie legen Blühstreifen für Insekten an, schützen Gewässer mit Grünflächen entlang der Ufer, oder steigern ihre Energieeffizienz, indem sie Ställe mit der Abwärme ihrer Biogasanlagen heizen.

Diese Fortschritte sind wichtig und gut. Denn der CO2-Ausstoß der Landwirtschaft ist immer noch viel zu hoch. Doch langfristig müssen sich solche Bemühungen mehr lohnen als der Besitz von großen Flächen. Und hier kommt die deutsche Agrarpolitik ins Spiel. Denn gerade jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt zu entscheiden, welche Landwirtschaft Deutschland in Zukunft haben möchte. Momentan wird in Brüssel der Haushalt für die gemeinsame Agrarpolitik verhandelt. Ein wichtiger Punkt ist die Frage: Wie Subventionen ausbezahlt werden. Für die Klimaschutznation Deutschland wäre das eine Chance, eigene Ideen einzubringen. Doch das zuständige Landwirtschaftsministerium steht ziemlich ideenlos da. Und verspielt so die Chance, wirklich etwas zu bewegen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

20.01.2019

Das Getönse um eine Wende in der Landwirtschaft lese und höre ich schon Jahrzehnte! Jahrzehnte ist nichts nenneswertes passiert, alles bleibt beim Alten und wird es auch in Zukunft bleiben. Letztlich ist der Verbraucher für eine Wende entscheidend, doch der Masse ist das vollkommern egal, Hauptsache billig billiger am billigsten. Einzig die Subventionen werden wieder einmal erhöht und ausgeweitet um das Wählerpotential nicht zu verprellen.

21.01.2019

Um die Untätigkeit bzw. -fähigkeit der Politik zu relativieren, wird ständig und gerne auf die Verantwortung der Verbraucher verwiesen. Dazu unbedingt hörens- und sehenswert Erwin Pelzig (Frank Markus Barwasser) in der letzten "Anstalt" (ZDF):
https://www.youtube.com/watch?v=1BPGvb8GByE

18.01.2019

Von der EU Regierung und der deutschen Regierung ist jedenfalls keine Entscheidung zu erwarten, die den ÖKO Landbau fördern würde! Es geht weiter so wie bisher, man hat es doch schon an der Glyphosatdebatte gesehem, wohin der Zug geht. Jedem Kleingäertner wird der Gifteinsatz verboten, aber in der Landwirtschaft wird Getreide und Kartoffel vor der Ernte massenweise das Gift gespritzt,
damit die Ernte ein paar % höher ausfällt.

18.01.2019

Was aber sicherlich nicht ohne den (all)mächtigen Bauernverband geschehen wird. Insofern habe ich sehr wenig Hoffnung.

17.01.2019

"Denn gerade jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt zu entscheiden, welche Landwirtschaft Deutschland in Zukunft haben möchte."

Da sollten wir uns schon mal auf Entscheidungen einstellen, die schlimmste Befürchtungen für Menschen, Tiere und Umwelt wahr werden lassen. Zu verdanken ist das einer Landwirtschaftsministerin, die immer freundlich-energische Entschlossenheit vortäuschend zur Getriebenen der Agrarlobby, ja selbst zur Agrarlobbyistin wurde. (Spiegel online)