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Justiz
18.07.2017

Die schweren Fehler des Anton Schlecker

Anton Schlecker steht seit März in Stuttgart vor Gericht.
Foto: Marijan Murat, dpa

Seit März wird der Untergang des Konzerns aufgearbeitet. Aber was hat überhaupt zur Insolvenz geführt?

Wenn es denn den einen entscheidenden, den größten Fehler gab, der das Schlecker-Imperium schließlich zusammenbrechen ließ, dann ist es wohl das Festhalten am Ladenkonzept gewesen. Kleine, enge, für die Kunden unattraktive Filialen – und davon immer mehr. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hat aber noch viele andere Punkte gefunden, die aus seiner Sicht zum Aus für Europas einst größte Drogeriemarktkette geführt haben. Seit März wird die Insolvenz vor Gericht aufgearbeitet, und am mittlerweile 16. Verhandlungstag zeichnet Geiwitz detailliert die Abwärtsspirale nach, die Gründer und Eigentümer Anton Schlecker irgendwann nicht mehr stoppen konnte.

Fünf Jahre ist das her, und seitdem ist Geiwitz der Herr über die Zahlen. Ein Verkauf der tausenden Filialen in Deutschland scheiterte, seit Mitte 2012 sind die Läden dicht. Firmenpatriarch Schlecker steht vor Gericht, weil die Anklage ihm vorsätzlichen Bankrott vorwirft. Außerdem soll er Geld aus dem Unternehmen gezogen und an seine Kinder verschoben haben, die wegen Beihilfe angeklagt sind. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft drohte spätestens Ende 2009 die Zahlungsunfähigkeit. Schlecker, der den Vortrag des Verwalters ohne sichtbare Regung verfolgt, soll über die Lage im Bilde gewesen sein. Er selbst weist den Vorwurf zurück und beteuert, bis zuletzt an eine Rettung geglaubt zu haben.

Konkret geht Geiwitz auf den Vorwurf in seinen Aussagen nicht ein, stattdessen gibt er einen umfassenden Einblick in das, was er bei seinem Antritt vorgefunden hat. Er spricht von einem „sehr unüblichen Großinsolvenzverfahren“, allein schon deshalb, weil Schlecker sein Imperium als Einzelkaufmann geführt hat – ein Imperium, das zuletzt hohe Verluste schrieb und monatlich Millionensummen verbrannte.

Wie konnte das passieren? „Die Philosophie von Anton Schlecker war immer, durch extreme Größenvorteile Preisvorteile zu erreichen“, sagt Geiwitz. „Dieser Blickwinkel war sicherlich zu einkaufsorientiert und zu wenig kundenorientiert.“ Sprich: Billig allein zieht irgendwann nicht mehr. Schlecker verlor massiv Kunden vor allem an die direkten Konkurrenten dm und Rossmann, die – so stellt es Geiwitz dar – gezielt die profitablen Schlecker-Standorte mit eigenen Filialen in unmittelbarer Nähe angriffen.

Als Reaktion machte Schlecker noch mehr Läden auf, um die Einkaufspreise noch weiter drücken zu können, doch die Strategie schlägt fehl. Gut 3000 Filialen werden geschlossen, kosten aber weiter Geld, auch weil unattraktive Lagen eine Untervermietung erschweren. Preise werden erhöht, um sinkende Umsätze auszugleichen, noch mehr Kunden bleiben weg. Mit einem Minus von mehr als 200 Millionen Euro im Jahr 2011 geht das Unternehmen Anfang 2012 in die Insolvenz. Ausländische Teile werden danach verkauft, in Deutschland glaubt Geiwitz an eine Sanierung mit einem anderen Konzept und deutlich weniger Filialen, sofern das Geld dafür aufzutreiben ist. Eher ein Mini-Supermarkt wie an der Tankstelle soll Schlecker sein, nicht mehr reine Drogerie. „Wir hatten am Ende des Tages auch einen Käufer für dieses Konzept“, sagt Geiwitz. Letztlich springt aber auch der ab.

Mehr als eine Milliarde Euro an Forderungen haben die Gläubiger insgesamt angemeldet. Was am Ende für sie noch herausspringt, und was der Prozess dazu beiträgt, ist unklar. Geiwitz will über Schadenersatzklagen bei Lieferanten im besten Fall 300 Millionen Euro eintreiben, die dann in die Insolvenzmasse fließen. Nico Esch, dpa

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