Dieser Investor möchte das Lampengeschäft von Osram kaufen
Das chinesische Unternehmen Feilo Acoustics hat Interesse an Teilen des Geschäfts von Osram bekundet. Aber wer ist der mögliche Investor eigentlich? Die Hintergründe.
Das chinesische Unternehmen Feilo Acoustics hat sein Interesse an Teilen des Geschäfts des Lichttechnik-Konzerns Osram bekundet. Wie wir berichtet hatten, informierte das Unternehmen seine Anleger in einem Schreiben, das am Dienstag an der Börse von Shanghai veröffentlich wurde, über das Kaufinteresse. Wer aber ist Feilo Acoustics? Das hierzulande kaum bekannte Unternehmen hat seinen Firmensitz in der bedeutenden chinesischen Industriestadt Shanghai.
Das Unternehmen ist ein Beleuchtungsanlagen-Hersteller und -Vertreiber. Außerdem stellt Feilo Acoustics verschiedene Elektronikartikel her und verkauft Audioprodukte sowie Musikinstrumente. Das Unternehmen hatte nach Angaben des Finanzportals „finanzen.ch“ 2014 einen Umsatz von mehr als 2,1 Milliarden Yuan – das sind rund 316 Millionen Euro.
Feilo Acoustics gilt als erste AG der Volksrepublik China
Knapp 70 Prozent davon entfielen auf den Binnenmarkt. Der Gesamtumsatz ist in den vergangenen fünf Jahren um knapp 90 Millionen Euro gestiegen. Im gleichen Zeitraum ist der Gewinn von knapp 14 Millionen Euro auf rund 9,6 Millionen Euro gesunken. Die Mitarbeiterzahl ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen: 2010 waren es 4569 Beschäftigte, im vergangenen Jahr 3471. Feilo Acoustics ist ein börsennotiertes Unternehmen und gilt als die erste Aktiengesellschaft der Volksrepublik China.
Das Unternehmen wurde vor mehr als 30 Jahren, am 18. November 1984, gegründet. Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Feilo Acoustics ein Produktionswerk für LED-Lampen in Sárospatak im Nordosten Ungarns plant. Die Investition soll 30 Millionen Euro betragen. In dem Werk sollen voraussichtlich 400 Mitarbeiter beschäftigt werden.
Feilo Acoustics erklärte, welche Konzernteile von Osram übernommen und welcher Preis gezahlt werden soll, stehe noch nicht fest. Zum traditionellen Lampengeschäft gehören auch die Osram-Werke in Augsburg und Schwabmünchen. Für ein formelles Gebot des asiatischen Unternehmens sind staatliche Genehmigungen Chinas notwendig.
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