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Vor dem Benzin-Gipfel
04.03.2011

E10: Das Benzin-Chaos geht weiter

Das Chaos um E10 geht immer weiter.
Foto: Bernhard Weizenegger

Der ADAC schimpft über E10, Umweltschützer bezweifeln seine Klimafreundlichkeit. Ein Autoexperte watscht wiederum den ADAC ab, die Bauern preisen den neuen "Biosprit".

Was den "Biosprit" angeht, kann Deutschland den übrigen Europäern mittlerweile als abschreckendes Beispiel dienen. Das Chaos bei der Einführung regt einige Beobachter zumindest zu gesteigerter Ironie an. "Man wollte in Deutschland halt wieder mal Zeichen setzen und mit gutem Beispiel vorangehen", sagte ADAC-Sprecher Maximilian Maurer am Freitag. "E10 wird nur bei uns in dieser Form umgesetzt." 

Schuld an der Misere will wie so häufig niemand sein. Das niedersächsische Wirtschaftsministerium schimpfte über die "Bevormundung der Verbraucher durch die EU" und forderte, freie Benzinwahl für deutsche Autofahrer. Die EU-Kommission spielte den Ball zurück und erklärte, eine Verpflichtung aus Brüssel zur Einführung von E10 in Europa gebe es überhaupt nicht. Es existiert lediglich eine Regelung, dass im Jahr 2020 zehn Prozent der Verkehrsenergie aus erneuerbaren Quellen stammen müssen. Wie dieses Ziel erreicht werde, sei für die EU dabei uninteressant. Den Kraftstoff mit zehn Prozent Ethanol-Anteil einzuführen, sei einzig und allein die Entscheidung der Bundesregierung gewesen, hieß es aus Brüssel.

Bisher hat kein anderes Land das "Bio"-Benzin eingeführt. Wer als Urlauber irgendwo in Europa Super mit 95 Oktan tankt, bekommt "nichts, was bei uns im E5 bis Januar nicht auch drin war", sagt ADAC-Sprecher Maurer. Tatsächlich seien im E5 nicht fünf, sondern nur knapp zwei Prozent Ethanol. In E10 aber sei so viel von diesem Alkohol, dass er mit Aluminium reagieren und Düsen, Pumpen, Leitungen von drei Millionen Autos in Deutschland angreifen könne.

Schuld daran, dass bislang deutlich mehr Autofahrer sich nicht an das E10 trauen, sind laut ADAC-Präsident Peter Meyer zwie Faktoren: "Verantwortlich für das kolossale Durcheinander an den Zapfsäulen sind sowohl die Mineralölkonzerne als auch die Fahrzeughersteller, die die Einführung von E10 nur halbherzig begleitet haben", sagte er. Sie müssten jetzt jeden Autofahrer aufklären.

Brasilien fährt sogar E80

Kritik an der Position des Automobilclubs kommt von einem der bekanntesten Autoexperten: Der fernseh-erfahrene Ferdinand Dudenhöffer wirft dem ADAC eine völlig unbegründete Stimmungsmache gegen E10 vor. In Brasilien seien Millionen Autos schon jahrelang mit E80 und E100 unterwegs, "und das sind die gleichen Autos, die bei uns fahren", sagte der Professor für Automobilwirtschaft. Selbst alte VW Käfer tankten dort Ethanol aus Zuckerrohr. "Was die Autoindustrie heute baut, ist auch ausgelegt für Brasilien. In Deutschland sind alle modernen Motoren darauf ausgelegt", sagte Dudenhöffer. Die Mineralölindustrie habe wie gefordert Biosprit produziert. Aber "der ADAC hat die Autofahrer in Deutschland verunsichert und eine Riesenkampagne gefahren".

Bei VW erklärt man, dass es mit der Baugleichheit doch nicht ganz so weit her ist. "Es gibt spezielle Motorenausführungen für den brasilianischen Markt", sagte ein Sprecher in Wolfsburg. Viel sei nicht zu ändern, aber Leitungen und Dichtungen würden angepasst.

Klimabilanz umstritten

Um die Verwirrung komplett zu machen, meldeten sich am Freitag auch die Umweltverbände wieder zu Wort - mit Kritik an E10. "Die Klimabilanz von Biokraftstoffen ist höchst umstritten", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger erklärte: "Dazu gehören Umweltschäden durch die industrielle Agrarproduktion von Energiepflanzen, die Verdrängung des Pflanzenanbaus für die Ernährung, eine wachsende Flächenkonkurrenz und steigende Lebensmittelpreise."

Das wollen wiederum die Bauern nicht auf sich sitzen lassen. "E10 leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz im Straßenverkehr und verringert die Importabhängigkeit unserer Energieversorgung", sagte Bauernpräsident Gerd Sonnleitner. Die Landwirte verdienen zudem nicht schlecht an dem Verkauf von Zuckerrüben und Weizen zur Ethanol-Herstellung - auch weil der Stoff dem Benzin nur beigemischt werden darf, wenn er nachweislich aus einer nachhaltigen Produktion stammt. Für den "Bio"-Kraftstoff soll kein Regenwald abgeholzt werden.

Ein Stopp der E10-Nutzung träfe viele Landwirte hart, weil der Absatzmarkt dann wegbräche . Sonnleitner lässt daher keine Gelegenheit aus, die Vorzüge des Benzins zu preisen. Expertenmeinungen, dass durch die verstärkte Nutzung von Nahrungsmitteln zur Energiegewinnung die Lebensmittelpreise auf der ganzen Welt steigen. dapd

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