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Kommentar: Einigung bei Tengelmann in Sicht - Ein eiskalter Machtkampf
Kommentar
03.12.2016
Einigung bei Tengelmann in Sicht - Ein eiskalter Machtkampf
Eine Filiale der Einzelhandelskette Kaiser's in Berlin.
Foto: Lino Mirgeler (dpa)
So wie es aussieht, können sich die Mitarbeiter von Tengelmann endlich freuen. Sie hätten es verdient. Auf ihrem Rücken wurde ein extrem langer, eiskalter Machtkampf ausgetragen.
VonKommentar von Daniela Hungbaur
Dieser Kampf hatte nur ein Ziel: Wachstum um jeden Preis. Edeka und Rewe scheinen den Kampf gewonnen zu haben.
Mit dem Verkauf der Märkte von Kaiser’s Tengelmann hat sich für die Supermarktriesen Edeka und Rewe eine besondere Chance geboten, durch Zukauf auf einen Schlag noch größer zu werden. Und Größe ist in dieser Branche alles. Die Größten diktieren die Preise. Oft bereits schon jetzt zu- lasten der Lieferanten. Langfristig könnten den viel zu konzentrierten deutschen Lebensmittelhandel aber auch die Verbraucher unangenehm zu spüren bekommen, weil die Preise steigen.
Zu den Verlierern des erbittert geführten Handelsstreites um Tengelmann gehört das Bundeskartellamt. Es hatte gute Gründe, ein Veto gegen den Verkauf aller Tengelmann-Märkte an Edeka einzulegen. Weil es zu Recht einen zu starken Machtzuwachs für Edeka gesehen hat. Doch Wirtschaftsminister Gabriel mischte sich massiv ein, Rewe klagte und das Gezerre um die Tengelmann-Märkte ging weiter. Vor diesem Hintergrund können sich die Beschäftigten wirklich erst freuen, wenn alles unter Dach und Fach ist.
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