Augsburg: Einsparungen bei Weltbild könnten Management treffen

Die am Donnerstagabend angekündigten weiteren Stellenkürzungen im Augsburger Verlags- und Handelsunternehmen Weltbild könnten insbesondere das Management treffen. Die neue Weltbild-Geschäftsführung habe vor allem die Führung im Blick, bestätigt Verdi-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann. So sei dies dem Betriebsrat kommuniziert worden. „Der Apparat gilt als überdimensioniert für die Zahl der Leute, die bei Weltbild noch an Bord sind.“ Die Weltbild-Geschäftsführung hatte zuvor eine „personelle Reduktion“ und eine „Verschlankung der Führungsebene“ angekündigt.

Bei Weltbild stehen derzeit Tarifverhandlungen an. Ein Treffen fand bereits statt. Dabei habe man durchsetzen können, dass die Mitarbeiter in den weiteren Umbau des Unternehmens eingebunden werden – insbesondere wenn es Abweichungen vom Sanierungskonzept geben sollte, das die Unternehmensberatung Roland Berger erstellt hat. „Es ist wichtig, dass die Mitarbeiter als Sachverständige mit einbezogen und ernst genommen werden“, sagte Boßmann.

Weltbild sieht sich nach Einstieg von Investoren fürs Weihnachtsgeschäft gerüstet

Um wie viel Stellen es bei Weltbild genau geht, ist bisher offen. „Es finden Gespräche statt“, sagte Unternehmenssprecherin Eva Großkinsky. Nach Weltbild-Angaben arbeiten derzeit rund 2600 Mitarbeiter in der Weltbild-Gruppe. Diese umfasst die Standorte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, die Filialen sowie die Logistik.

Weltbild befindet sich mit dem Weihnachtsgeschäft im wichtigsten Quartal des Jahres. Nach dem Einstieg der Düsseldorfer Droege-Gruppe als Investor sieht man sich dafür gut gerüstet. „Wir haben ein attraktives Programm“, sagte Verdi-Betriebsgruppensprecher Boßmann.