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Hamburg
02.07.2015

Energieriese unterliegt Öko-Freunden: Prokon wird Genossenschaft

Die Windenergie-Firma Prokon bleibt als Genossenschaft bestehen. Eine Übernahme durch EnBW ist damit vom Tisch.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/Archiv (dpa)

Die Insolvenz von Prokon war eine der größten und ungewöhnlichsten Unternehmenspleiten in Deutschland. Die Anleger wollen die Windenergie-Firma als Genossenschaft behalten.

Die Gläubiger der insolventen Windenergie-Firma Prokon haben sich einhellig und mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen, das Unternehmen als Genossenschaft fortzuführen und nicht zu verkaufen. Bei der Gläubigerversammlung am Donnerstag in Hamburg stimmten rund 80 Prozent des vertretenen Anlegerkapitals für das Genossenschaftsmodell, teilte Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin mit.

"Die klare Entscheidung ist ein positives Signal und wird den Neustart von Prokon erleichtern", sagte der Insolvenzverwalter. Falls keine Einsprüche eingehen, werde der von den Gläubigern beschlossene Insolvenzplan in zwei Wochen rechtskräftig und das Insolvenzverfahren zum 1. Juli oder 1. August aufgehoben. 

Die Bemühungen von EnBW scheitern

Ein Kaufangebot des Energieversorgers EnBW über 550 Millionen Euro wurde nicht mehr zur Abstimmung gestellt, nachdem sich die Mehrheit der Gläubiger für die genossenschaftliche Lösung ausgesprochen hatte. Für den Karlsruher Konzern ist das ein herber Rückschlag, nachdem er sich über viele Wochen sehr intensiv um die Zustimmung der Anleger bemüht hatte. Zeitweise hatten EnBW und die Interessengemeinschaft "Die Freunde von Prokon" einen regelrechten Wahlkampf um die Zustimmung der Anleger geführt, mit Zeitungsanzeigen und Informationsveranstaltungen.  

"Wir bedauern natürlich diese Entscheidung, denn Prokon und EnBW hätten gut zusammengepasst und gemeinsam die Windkraft in Deutschland noch stärker voranbringen können", sagte EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux. "Aber wir haben auch großen Respekt für die Verbundenheit der Genussrechtsinhaber mit Prokon, die darin zum Ausdruck kommt." Für die EnBW-Strategie, die bereits Mitte 2013 beschlossen wurde, ändere sich dadurch nichts. "Wir werden uns jetzt, wie ursprünglich geplant, auf Maßnahmen vor allem des organischen Wachstums konzentrieren, um unsere Ziele zu erreichen", sagte Mastiaux.

Wolfgang Siegel, der Vorsitzende der "Freunde von Prokon", erklärte, er sei überglücklich und sehr erleichtert. "Nun ist widerlegt, dass wir Gierhälse sind", sagte er. Die Genussscheine von Prokon wurden mit bis zu acht Prozent verzinst und boten damit eine überdurchschnittliche Rendite. Viele der Anleger wollten aber nicht nur Geld verdienen, sondern auch die erneuerbaren Energien mit ihrem finanziellen Engagement voranbringen.

Mehrheit stimmt für Prokon als Genossenschaft 

Im einzelnen waren bei der Gläubigerversammlung 2144 stimmberechtigte Beteiligte anwesend, die insgesamt mehr als 40 000 Gläubiger vertreten haben. Das entsprach einem Kapital von 1,056 Milliarden Euro, von denen 843 Millionen Euro für die Genossenschaft stimmten. Auch in den anderen der insgesamt acht Gläubigergruppen erreichte der Vorschlag die Mehrheit der Köpfe und des Kapitals.

Die Insolvenzquote steht noch nicht fest; sie wird vom Insolvenzverwalter auf der Grundlage von Prognosen mit 57,8 Prozent angenommen. Das bedeutet, dass mehr als 40 Prozent des Anlagekapitals und anderer Forderungen verloren sind. 

Über Prokon war 2014 wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Das Unternehmen hatte sich mit hochverzinslichen Genussscheinen von rund 75 000 Anlegern finanziert und konnte die Papiere nicht mehr zurücknehmen. Gründer Carsten Rodbertus musste das Unternehmen nach Konflikten mit Insolvenzverwalter Penzlin verlassen. Gegen Rodbertus ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung. dpa

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