Euro-Staaten in Sorge wegen fauler Kredite
EU-Minister einigen sich auf Aktionsplan
Die EU-Staaten wollen das Problem der vom Ausfall bedrohten Kredite bei Europas Banken entschlossener angehen. Die EU-Finanzminister verabschiedeten gestern einen Aktionsplan mit Arbeitsaufträgen für die kommenden Jahre. Darin wird vor grenzüberschreitenden Problemen für die gesamte EU-Wirtschaft gewarnt, wenn der hohe Anteil Not leidender Kredite bei Europas Banken nicht verringert wird.
Verlangt werden unter anderem Leitlinien auch für kleinere Banken und eine EU-weite Überprüfung der unterschiedlichen Insolvenzregeln bis Ende 2018. Nach einer Studie des EU-Rats der Mitgliedstaaten belief sich das Volumen Not leidender Kredite Ende 2016 auf rund 990 Milliarden Euro. Dies sind rund 6,7 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung der EU. Am höchsten ist der Anteil fauler Kredite in der EU in den Krisenstaaten Griechenland (45,9 Prozent) und Zypern (44,8 Prozent). Dann folgen Portugal (19,5 Prozent) und Italien (15,3 Prozent). (afp)
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