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Bei Ingolstadt
30.03.2015

Gaskraftwerk Irsching: Stilllegung nach nur fünf Jahren?

Das Kraftwerk Irsching in Vohburg an der Donau gilt als eines der modernsten Kraftwerke in Europa.
Foto: Tobias Hase (dpa)

In Irsching nahe Ingolstadt steht eines der besten Gaskraftwerke der Welt vor dem Aus. Und dabei wären solche Kraftwerke für die Energiewende besonders wichtig.

Eon-Chef Johannes Teyssen hat oft genug deutlich gemacht, dass er viele Aspekte der Energiewende in Deutschland für absurd hält. Er dürfte auch an das Eon-Kraftwerk in Irsching nahe Ingolstadt gedacht haben. Dort, im Landkreis Pfaffenhofen, steht eines der modernsten Gaskraftwerke der Welt. Als die Blöcke 4 und 5 in den Jahren 2010 und 2011 an das Netz gingen, galten sie als das Nonplusultra der Kraftwerkstechnologie. Aus Erdgas entsteht elektrischer Strom. Zum Einsatz kommen Gasturbinen und Dampfturbinen. Block 4 erreicht einen Wirkungsgrad von 60,4 Prozent – ein Spitzenplatz. Doch bald könnte Schluss sein. Der Energiekonzern Eon hat gestern zusammen mit anderen Betreibern die Stilllegung der beiden Kraftwerksblöcke angezeigt. Am 1. April 2016 soll Irsching vom Netz gehen.

Wie kann es sein, dass sich ein Kraftwerk nach wenigen Jahren nicht mehr rechnet? Hintergrund ist die Energiewende. Gaskraftwerke können schnell hochgefahren werden – immer dann, wenn Strom im Netz knapp ist – und Elektrizität deshalb besonders teuer. Früher war das beispielsweise mittags der Fall, wenn in den Haushalten gleichzeitig gekocht wird. Obwohl Gaskraftwerke teuer sind, hat sich so der Betrieb rentiert.

Doch heute steht mittags meist viel Strom aus Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung. Die Folge: Das Kraftwerk Irsching lief immer seltener. Bereits 2013 drohte Eon, Irsching stillzulegen. Das ist problematisch, da Reservekraftwerke auch in Zukunft gebraucht werden – wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht. Eon und der Netzbetreiber Tennet schlossen deshalb 2013 einen Vertrag, der den Weiterbetrieb für drei Jahre sicherte. Damit Irsching am Netz blieb, bekam Eon Geld vom Übertragungsnetzbetreiber. Doch dieser Vertrag läuft 2016 aus.

Keine Alternative für Eon

In der Zwischenzeit hat sich die Situation für Irsching weiter verschlechtert. „Im gesamten Jahr 2014 hat das Kraftwerk zu keiner Stunde Strom für den Markt produziert“, teilte Eon mit. Die Blöcke Irsching 4 und 5 seien im vergangenen Jahr nur dann zum Einsatz gekommen, wenn ihre Leistung zur Stabilisierung des Stromsystems gebraucht wurde. Auf Dauer ist das für Eon zu wenig. „Um keine roten Zahlen schreiben zu müssen, sehen die Eigentümer keine Alternative zu einer Stilllegungsanzeige.“

Das heißt nicht, dass das Kraftwerk Irsching sofort abgebaut wird und nur eine grüne Wiese bleibt: Der Bundesnetzagentur zufolge liegt nur ein Antrag auf eine „vorläufige Stilllegung“ vor. Der Netzbetreiber Tennet kann Eon also auffordern, das Kraftwerk kurzfristig wieder in Betrieb zu nehmen, wenn dies für die Stabilität im Stromnetz nötig sei, sagte Sprecher Fiete Wulff unserer Zeitung.

Denn selbst wenn sich ein Kraftwerk nicht rechnet, können es die Energiekonzerne nicht einfach vom Netz nehmen. Nicht selten sind Kraftwerke nämlich „systemrelevant“ für die Versorgungssicherheit. Einer endgültigen Stilllegung muss deshalb die Bundesnetzagentur zustimmen. „Die Bundesnetzagentur hat aber Kraftwerksstilllegungen in Süddeutschland bisher sehr kritisch gesehen und es stets unterbunden, dass Kraftwerke endgültig stillgelegt werden“, sagt Sprecher Wulff. Schließlich gehen in Bayern bis 2022 mehrere Kernkraftwerke vom Netz.

Doch sollten die Behörden die Stilllegung untersagen, hat Eon gestern bereits Klage angekündigt. In diesem Fall behalte man sich den Rechtsweg vor. Was man bei all dem wissen muss: In Berlin tobt gerade eine Debatte, wie die Versorgung gesichert werden kann, wenn Wind und Sonne nicht genügend grünen Strom liefern. SPD-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel arbeitet dort am Strommarktdesign der Zukunft. Ein Vorschlag ist, die Kraftwerksbetreiber dafür zu bezahlen, dass sie Kohle- oder Gas-Kraftwerke als Reserve vorhalten. Auch Eon fordert gestern eine „Anpassung der unzureichenden Vergütungsregeln“.

In München sieht Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) im Fall Irsching einen „Weckruf für Sigmar Gabriel“. Dieser müsse „sofort handeln und den wirtschaftlichen Betrieb solch moderner und umweltfreundlicher Gaskraftwerke wie Irsching ermöglichen“. Diese seien für eine sichere Stromversorgung Bayerns unverzichtbar. CO2-arme Kraftwerke sollten dabei zugunsten des Klimaschutzes einen Vorteil genießen. Gabriel indes hält bisher wenig davon, eine neue Subvention einzurichten. Er baut stärker darauf, dass der Markt das Problem großteils regelt.

Raimund Kamm vom Forum gegen das Zwischenlager am Atomkraftwerk Gundremmingen warf gestern ein ganz anderes Argument in die Debatte: Statt Irsching solle man Gundremmingen stilllegen.

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