Gericht lässt Anklage gegen Deutsche-Bank-Co-Chef Fitschen zu
Ihm wird versuchter Prozessbetrug vorgeworfen: Nun muss sich Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen vor Gericht verantworten.
Das Landgericht München habe die Anklage wegen versuchten Betrugs im Kirch-Prozess gegen Fitschen und weitere Ex-Manager der Bank in vollem Umfang zugelassen, sagte eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur in München.
Der Prozess soll Ende April beginnen. Vor Gericht verantworten müssen sich zudem Fitschens Vorgänger Josef Ackermann und Rolf Breuer, der ehemalige Aufsichtsratschef der Bank, Clemens Börsig, und ein weiterer Ex-Vorstand des größten deutschen Geldhauses.
Versuchter Prozessbetrug: Deutsche-Bank-Co-Chef Fitschen muss vor Gericht
Die Anklage wirft den Bankern vor, in dem falsche Angaben gemacht zu haben, um Schadenersatz-Zahlungen an die Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch zu verhindern.
Da die Bank letztlich doch gezahlt hatte, geht es nur um versuchten Prozessbetrug. Die Angeklagten hatten die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Fitschen führt die Deutsche Bank seit Juni 2012 gemeinsam mit Anshu Jain und gilt als einer der wichtigsten Wirtschaftsbosse in Deutschland.
Auf die Entscheidung wird seit Wochen mit Spannung gewartet - müsste sich im Fall einer Zulassung doch ein aktiver Co-Chef der Deutschen Bank in einem Strafverfahren vor Gericht verantworten. dpa
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