Gewagt: Zetsche sagt fliegende Autos voraus
Das Auto der Zukunft fliegt - dieser Überzeugung ist Daimler-Chef Dieter Zetsche. Doch schon vor Jahrzehnten hingen die Menschen diesem Traum nach.
"Dieses Ding - nennen wir es ruhig weiterhin Auto - wird sich wahrscheinlich in drei Dimensionen bewegen können. Solche Fahrzeuge oder besser 'Fliegzeuge' werden sich dann ausschließlich mit regenerativer Energie bewegen", erklärte der Konzernlenker von Daimler, Dieter Zetsche, im Magazin "Stern" seine Visionen für die nächsten 125 Jahre des Automobils.
Der Traum vom fliegenden Auto ist alt; und unrealistisch
Auf jeden Fall technisch machbar seien Fahrzeuge, die autonom steuern, stellte der Manager heraus. Das Auto werde in Zukunft noch stärker mögliche Fehler ausbügeln. Ein Sicherheitsnetz werde den Fahrer zudem umgeben. "Und wenn er ein Nickerchen machen möchte, schaltet er den Autopilot ein. Das wird vielleicht schon in 20 Jahren so sein", prophezeite der Daimler-Chef Zetsche.
Diese gewagten Prognosen gab es allerdings auch schon in den 50er und 60er Jahren im Rahmen der damaligen Technikgläubigkeit. Fliegende Autos mit Atomantrieb würden bald in jeder Einfahrt stehen. Dass dies nicht geklappt hat, weiß jeder. Auch vermeidet es Zetsche zu erklären, wo die Energie für diese Flieger herkommen soll. Angesichts schrumpfender Ressourcen und bisher keiner Alternative dürfte sich Zetsches Vision des fliegenden Autos nicht verwirklichen.
Vor 125 Jahren meldete Carl Benz das Patent für das erste moderne Auto an. Der Stuttgarter Autobauer hatte dieses Jubiläum Ende Januar mit einem großen Festakt gefeiert.
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