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Windel, Kaffee, Waschmittel: Gleicher Preis, weniger drin: Das sind die neuen Mogelpackungen
Windel, Kaffee, Waschmittel
30.04.2013
Gleicher Preis, weniger drin: Das sind die neuen Mogelpackungen
Die Verbraucherzentrale Hamburg deckt auf: 34 statt 37 Stück sind jetzt noch in dieser Pampers-Packung - bei gleichem Preis. Das sei die vierte versteckte
Preiserhöhung innerhalb von knapp sieben Jahren.
Foto: Verbraucherzentrale Hamburg
Der Preis bleibt gleich - doch plötzlich ist weniger drin: Mit dieser Masche zocken Hersteller gerne ihre Kunden ab. Verbraucherschützer decken die neuesten Fälle auf.
Weniger drin, Preis gleich: Diese Masche sei "Alltag in deutschen Supermärkten", berichtet jetzt die Verbraucherzentrale Hamburg - und präsentiert einen besonders drastischen Fall: Pampers. "Waren 2006 noch 47 Windeln in einer Packung, sind heute nur noch 34 Windeln drin", so die Verbraucherschützer.
Binnen sieben Jahren habe Hersteller Procter & Gamble nach und nach die Füllmenge bei Pampers verringert: Von 47 Windeln im Jahr 2006 auf 44 bis 2009, 40 bis 2012, 37 bis 2013 und heute 34 Windeln. "Macht Procter & Gamble so weiter, ist die Packung in 20 Jahren leer", lästern die Experten.
Weniger Inhalt in Kaffee-Pads
Auch bei Senseo wurden die Verbraucherschützer fündig: Bei den Kaffeepad „Typ Cappuccino“ von Hersteller Sara Lee seien pro Packung zwar weiter acht Pads drin, die Füllmenge aber sei von 100 Gramm auf 92 Gramm reduziert worden. Besonders dreist, so die Verbraucherzentrale: "Im aktuellen Pad mit neuer Rezeptur ist mit 1,1 Gramm jetzt nur ein Fünftel der vorherigen Kaffeemenge – 5,5 Gramm – enthalten." Dafür gebe es "die doppelte Menge Zucker, 50 Prozent mehr ungesunde gehärtete Fette, fünf Zusatzstoffe (E-Nummern) und Aromazusatz für den Kaffeegeschmack".
Mogelpackungen: Liste zum Abruf
Kleinere Menge, gleicher Preis: Auch bei "Vanish Power PulverClean & Fresh", bei "Calgonit Finish Powerball Tabs", "Somat Geschirrspültabs", "Persil Sensitive Gel", oder auch "Dash Universalwaschmittel" stellten die Verbraucherschützer mehr oder weniger verdeckte Preiserhöhungen dieser Art fest. Wobei die Fachleute auch klarstellten, dass nicht immer die Hersteller die eigentlichen Schuldigen sind: "Manchmal ist es auch der Handel, der eine Preissenkung des Herstellers nicht an die Verbraucher weiter gibt."
Die komplette Liste der Mogelpackungen hält die Verbraucherzentrale Hamburg hier zum Abruf als pdf-Dokument bereit. AZ/bo
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