Handwerk spricht nun vereint
Vor einem Jahr gab es bei der Wahl zum Präsidenten des Bayerischen Handwerkstags ein paar Turbulenzen. Warum sich das nun beruhigt hat
Als vor einem Jahr – für ein Jahr – der Präsident des Bayerischen Handwerkstags gewählt wurde, gab es ein paar Turbulenzen. Einige Präsidenten der Handwerkskammern in den Regierungsbezirken, unter ihnen Hans-Peter Rauch, Präsident der Handwerkskammer für Schwaben, dachten darüber nach, ob der Präsident des Bayerischen Handwerkstages immer aus München kommen müsse. Zum Verständnis: Der Bayerische Handwerkstag ist die Dachorganisation der bayerischen Handwerkskammern und damit ihre Stimme gegenüber der Politik. Und die, so die Überlegung, sollte nicht nur aus München tönen. Dann wurde doch Franz Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, gewählt, und Rauch sagte unserer Zeitung: Er werde den Oberbayern genau beobachten, ob er die Interessen des schwäbischen Handwerks vertrete.
Nun – ein Jahr später – ist gestern der Präsident des Bayerischen Handwerkstages neu gewählt worden, diesmal regulär für drei Jahre. Ergebnis: Franz Xaver Peteranderl bleibt im Amt. Turbulenzen gab es keine. Was hat sich geändert? Im vergangenen Jahr, sagt Rauch, habe sich nicht nur herausgestellt, dass Peteranderl auch für die Interessen der schwäbischen Handwerker einstehe. Vielmehr habe sich die gesamte Kommunikation zwischen den Kammern verbessert. „Wir sprechen mehr miteinander, schauen, was wir voneinander lernen können“, sagt der schwäbische Handwerkspräsident. Das hat dazu geführt, „dass wir mehr als Ganzes auftreten und mit einer vereinten Stimme sprechen“, sagt er.
Die Kammern wählten gestern nicht nur einen Präsidenten, sie zeichneten in Augsburg auch die besten bayerischen Gesellen aus. Beim Leistungswettbewerb wird ein Gesellenstück oder eine abgelegte Arbeitsprobe beurteilt. Unter den 100 Landessiegern waren auch welche aus der Region:
Alicia Hartmann, Augenoptikerin aus Rettenbach
Anna Rauch, Automobilkauffrau aus Marktoberdorf
Cedric Schwindig, Bodenleger aus Nördlingen
Jennifer Haselbauer, Fachverkäuferin aus Illertissen
Cornelia Merkl, Fahrzeuglackiererin aus Füssen
Desiree Hutter, Fotografin aus Gundremmingen
Alisa Hohl, Keramikerin aus Scheidegg
Stefanie Schwedow, Kfz-Mechatronikerin aus Krumbach
Matthias Schmid, Mechatroniker für Kältetechnik aus Oberreute
Josef Mair, Nutzfahrzeugebauer aus Rain
Tomas Katilius, Orgel- und Harmoniumbauer aus Lenting
Felix Jürgens, Orthopädieschuhmacher aus Westendorf
Florian Keppel, Schornsteinfeger aus Mering
Tassilo Pöllath, Steinbildhauer aus Buchloe
Florian Höck, Stuckateur aus Augsburg
Marvin Geiger, Systemelektroniker aus Augsburg
Alexander Weng, Zimmerer aus Deiningen
Jakob Kasper, Zweiradmechaniker aus Augsburg
Carolin Geiger, Bäckerin aus Peiting
Maximilian Nützel, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker aus Unterdießen
Silas Steffen, Technischer Modellbauer aus Pürgen
, Oberflächenbeschichter aus Karlskron
Retzer, Ofen- und Luftheizungsbauer aus Rennertshofen.
Zu welcher Kammer ein Sieger zählt, entscheidet der Betriebssitz.
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