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ICE-Sprinter
08.12.2017

In drei Stunden und 54 Minuten geht es nun von München nach Berlin

In 3 Stunden und 54 Minuten legte der ICE die 623 Kilometer zwischen Berlin und München zurück.
2 Bilder
In 3 Stunden und 54 Minuten legte der ICE die 623 Kilometer zwischen Berlin und München zurück.
Foto: Martin Schutt, dpa

Mit der neuen Schnellstrecke zwischen München und Berlin rückt Bayern rückt ganz nah an die Bundeshauptstadt. Ab Sonntag können auch normale Bahn-Kunden die Verbindung nutzen.

Es ist 12.18 Uhr in München am Hauptbahnhof, Gleis 22: Der ICE 2581 setzt sich in Bewegung. Die Zeit ist knapp. Ab 16.30 Uhr wollen Kanzlerin Angela Merkel und Ex-Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg zusammen mit Bahnchef Richard Lutz am Berliner Hauptbahnhof mit Gästen ein Milliardenprojekt feiern. 623 Kilometer müssen nun zurückgelegt werden – und das in weniger als vier Stunden. Mit an Bord des Zuges rund 600 Menschen, die eine Mitfahrt bei der Premiere auf Deutschlands jüngster Hochgeschwindigkeitsstrecke gewonnen haben. Gleich vorab: Die Bahn wird an diesem Tag überpünktlich sein.

Gut 100 Minuten nach der Abfahrt in München bei Ebensfeld am Main in Oberfranken: Statt auf der alten kurvenreichen Strecke durch Frankenwald und Saaletal geht es nun schnurstracks auf neuer Trasse mit bis zu 300 Stundenkilometern nordwärts in Richtung Thüringer Wald. Tiefe Einschnitte in die hügelige Landschaft wechseln sich ab mit Brücken über tiefe Täler. Um Platz für die neuen Gleise zu gewinnen, ist sogar der Main auf einem Kilometer Länge verlegt worden. 22 Tunnelröhren durchbohren nun das an diesem Tag leicht eingeschneite Mittelgebirge. Die Bahn berichtet stolz, entlang der Strecke auch neue Lebensräume für bedrohte Tierarten geschaffen zu haben, zum Beispiel Höhlen für die Mopsfledermaus. Langsam wird deutlich, warum die 107 Kilometer zwischen Ebensfeld und der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt rund zehn Milliarden Euro gekostet haben dürften.

Bahn: Ab dem 10. Dezember gilt ein neuer Fahrplan

Jährlich rund 1,8 Millionen Menschen sind bisher mit der Bahn auf den Strecken zwischen den beiden Metropolen unterwegs gewesen. DB-Chef Lutz will nichts weniger als diese Zahl mehr als verdoppeln. Dabei hat er Flugreisende und Autofahrer als neue Kunden im Auge.

Für die Bahn ist die Fertigstellung der ICE-Verbindung München-Berlin ein Feiertag, verbunden mit den größten Fahrplanänderungen seit langem. 28 Jahre nach dem Fall der Mauer schließt sie eine wichtige Lücke in ihrem Hochgeschwindigkeitsnetz.

So verläuft die ICE-Schnellstrecke zwischen München und Berlin.

Foto: AZ-Infografik

Eine Sprinter-Karte von München nach Berlin kostet mindestens 105,90 Euro

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zählte zu den ersten Fahrgästen auf der Schnellstrecke zwischen München und Berlin. Erstmals brauchen ausgewählte Züge zwischen der bayerischen Landeshauptstadt und Berlin weniger als vier Stunden.

Den Zeitgewinn in den dreimal täglich (Abfahrt ca. 6, 12 und 18 Uhr) an den beiden Endpunkten startenden „Sprintern“ lässt sich die Bahn allerdings gut bezahlen: Ab 105,90 Euro kostet eine einfache Fahrt. Dafür halten die „Sprinter“ nur in Nürnberg, Erfurt und Halle. Der „Normal“-ICE braucht rund eine halbe Stunde länger, hält häufiger, doch je nach Tageszeit ist die Karte bereits ab 67,90 oder 89,90 Euro zu bekommen. Findet der „Sprinter“ Gefallen und sind letzte Ausbauarbeiten zwischen Nürnberg und Bamberg abgeschlossen, könnten es in einem Jahr schon fünf tägliche Schnellverbindungen sein, sagen Bahnsprecher.

Fahrten zwischen Augsburg und Berlin kosten zwischen 67,90 und 115,90 Euro (Sprinter ab/bis München oder Nürnberg). Viermal täglich kann man von Augsburg ohne Umsteigen nach Berlin fahren, in umgekehrter Richtung sogar fünfmal. Die Fahrzeit: rund viereinhalb Stunden.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zählte zu den ersten Fahrgästen auf der Schnellstrecke zwischen München und Berlin.
Foto: Michael Sohn, dpa

Schwabens Industrie- und Handelskammer-Chef, Andreas Kopton, spricht gegenüber unserer Redaktion von einem „Riesensprung“ für die Wirtschaft: „Gerade für Geschäftsreisende aus der Region mit einer langen Anfahrt zum Flughafen wird die Bahn so zur Alternative zum Flugzeug.“ Kopton hält auch eine Fahrzeit von vier Stunden für machbar, wenn die Anschlüsse aus Augsburg in Nürnberg optimiert werden. Dort beträgt die Umsteigezeit laut neuem Fahrplan fast immer rund 35 Minuten.

Der Wunsch nach mehr direkten Verbindungen ist natürlich groß. Nicht zuletzt deshalb kämpfte die schwäbische Wirtschaft Anfang der 90er-Jahre so vehement dafür, dass die ICE-Strecke München-Nürnberg über Augsburg und nicht über Ingolstadt führen soll, um nicht abgehängt zu werden. Der Bundestag entschied anders. Das bewahrt die Ingolstädter nicht davor, dass sie ab Sonntag von direkten Verbindungen nach Berlin abgehängt werden. Sie müssen stattdessen immer in Nürnberg umsteigen.

München-Berlin: Ingolstadt liegt künftig nicht mehr an der Schnellstrecke

Besser hat es das kleine Coburg mit seinen 41.000 Einwohnern kurz vor der bayerisch-thüringischen Grenze. Es wird neu ins Hochgeschwindigkeitsnetz eingebunden. Täglich zweimal in jede Richtung macht ein ICE einen Schlenker über die Herzogstadt, ein Zugeständnis nicht zuletzt an Arbeitgeber wie den Versicherungskonzern HUK Coburg und den Autozulieferer Brose.

Der Sonderzug hat in der Zwischenzeit pünktlich um 14.26 Uhr den neuen ICE-Knoten Erfurt passiert. Thüringens Landeshauptstadt rühmt sich damit, nun aus allen Himmelsrichtungen im Stundentakt erreichbar zu sein, sieht sich schon vor einer glänzenden Zukunft als Konferenzzentrum. Es geht weiter Richtung Berlin. Die Hochgeschwindigkeitszüge fahren von dort entweder über Leipzig oder Halle. Der Premierenzug überquert Deutschlands längste Eisenbahnbrücke. 8600 Meter lang überspannt sie bei Halle auf rund 20 Metern Höhe die Naturlandschaft in den Auen von Saale und Elster. Für die Bahn ein Stück Naturschutz.

Gut eine Stunde später schiebt sich am Potsdamer Platz in Berlin der zweite ICE der Eröffnungsfahrt neben den Zug aus München. Er hat unterwegs mehrfach gehalten, auch viel Prominenz an Bord genommen, am Ende auch die Bundeskanzlerin. Für schöne Bilder rollen beide Züge parallel in den Berliner Hauptbahnhof ein. Seit dem Start in München sind drei Stunden und 54 Minuten vergangen. Kein Signal hat die Fahrt auf der Neubaustrecke aufgehalten. Es gibt in Zeiten moderner Elektronik keine mehr.

Der Termin für den nächsten Bahn-Feiertag steht noch in den Sternen. Es dürfte wohl noch bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts dauern, bis auch zwischen Stuttgart und Ulm mit Hochgeschwindigkeit gefahren werden kann.

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